Gesunde Aussichten auf Karriere

Die Gesundheitswirtschaft gilt als der Wachstumsmarkt des 21. Jahrhunderts. Schon heute sind in Deutschland über 4,6 Millionen Menschen in dieser Branche beschäftigt. Und es werden mehr. Nach einem Forschungsprojekt des Bundeswirtschaftsministeriums werden im Jahr 2030 20% aller Beschäftigten in der Gesundheitswirtschaft arbeiten.

Damit bietet die Branche hervorragende Berufsaussichten, auch und gerade für Freiberufler und Selbstständige.

Die längere Lebenserwartung des Einzelnen und die demografische Gesamtentwicklung lassen im Umfeld von Fitness, Ernährung, Wellness und Anti-Aging viele neue Berufe entstehen. Die Themen Ernährung sowie bewusste und gesunde Lebensführung werden immer wichtiger. Der Bedarf an Information und Aufklärung zum Thema ausgewogene Ernährung und gesunde Lebensweise wächst. Mit ihm wachsen auch die Berufschancen für Ernährungsberater/innen. Der spannende und abwechslungsreiche Beruf bietet auch Quereinsteigern mit Zusatzqualifikation sehr gute Zukunftsaussichten.

Die Aufgaben: vielfältige und abwechslungsreiche Kost

Das Berufsbild des Ernährungsberaters bzw. der Ernährungsberaterin bietet ein breites Betätigungsfeld mit inhaltlich abwechslungsreicher Kost. Unter www.berufe-lexikon.de finden wir folgende Berufsbeschreibung:

„Der Ernährungsberater/die Ernährungsberaterin hilft Menschen, die ihre Essgewohnheiten umstellen wollen oder müssen, beispielsweise weil sie unter ernährungsbedingten Krankheiten oder Essstörungen leiden oder bestimmten Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Beschwerden oder Diabetes vorbeugen wollen.

Ernährungsberater arbeiten mit Einzelpersonen oder Gruppen, stellen Essenspläne auf, wobei sie die individuellen Besonderheiten des Ratsuchenden berücksichtigen, wie Gesundheitszustand, Nährstoffverwertung, Essgewohnheiten, Bewegung, psycho-soziales Umfeld. Anforderungen an den Beruf sind Interesse an biologischen und medizinischen Themen sowie Einfühlungsvermögen, um die Beratungsgespräche erfolgreich führen zu können.

Ernährungsberater arbeiten angestellt, freiberuflich oder selbständig in Beratungsstellen, Rehabilitations- und Kureinrichtungen, in Krankenhäusern, Volkshochschulen oder eigenen Räumlichkeiten, wo sie Informationsveranstaltungen und Seminare durchführen.

Ernährungsberater/Ernährungsberaterin ist kein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf, und die Ausbildung ist nicht bundesweit einheitlich geregelt. Man kann sich durch verschiedene private Bildungsträger in Kursen oder Fernkursen zum Ernährungsberater aus- bzw. fortbilden lassen. Die Ausbildung dauert zwischen zwei und vierzehn Monaten und wird mit einer internen Prüfung des jeweiligen Bildungsträgers abgeschlossen.

Inhalte: Stoffwechsel, Funktion des Verdauungsapparates, Aufbau und Funktion von Nährstoffen, Ernährungslehre, manchmal auch Gesprächsführung, Präsentation- und Sprechtechnik. Für Beschäftigte des Gesundheitswesens wie zum Beispiel Krankenschwester, Altenpfleger, Physiotherapeut, Diätassistent oder Ernährungswissenschaftler kann diese Fortbildung eine sinnvolle Zusatzqualifikation sein.“ (zitiert nach www.berufe-lexikon.de)

Ausführliche Informationen über das Berufsbild Ernährungsberater/in, Aussichten, Verdienst, Kompetenzen etc. finden Sie auch auf der Website der Bundesagentur für Arbeit www.berufenet.arbeitsagentur.de

Angestellt oder selbstständig — ganz nach Geschmack!

Ob Sie Ihre Tätigkeit als Angestellte/r oder Selbstständige/r ausüben möchten, hängt ganz von Ihrem Sicherheitsbedürfnis, Zeitbudget und Ihrer Mentalität ab. Bei einer selbstständigen Tätigkeit sind Sie Ihr eigener Chef. Sie müssen allerdings auch Ihre Kunden bzw. Auftraggeber selbst akquirieren und Ihre Honorare selbst aushandeln. Dazu brauchen Sie neben fachlichen Kompetenzen auch eine große Portion Organisationstalent, Selbstbewusstsein und die Fähigkeit, sich selbst zu motivieren.

Wenn Sie bereits über Kontakte zu potenziellen Auftraggebern verfügen, ist das von Vorteil.

Der Weg in die Selbstständigkeit

Es sind vorwiegend Frauen, die sich für den Beruf der Ernährungsberaterin interessieren und die ihn ausüben. Genauso wie die Klientel überwiegend weiblich ist. Neben der Prävention von ernährungsbedingten Krankheiten geht es bei den potenziellen Kundinnen meist um den Wunsch, abzunehmen. Viele haben bereits eine ungesunde Diäten-Karriere hinter sich und es gelingt ihnen nicht, dauerhaft ihr Gewicht zu halten.

Seriöse Ernährungsberaterinnen empfehlen keine „In- und Blitzdiäten“. Sie streben eine dauerhafte Ernährungsumstellung auf vitaminreiche, ballaststoffreiche und fettreduzierte Kost an. Dabei gibt es keine Verbote, keine Dogmen und kaum Verzicht. Freiberufliche Ernährungsberaterinnen begleiten die Ratsuchenden auf dem Weg zum Wunschgewicht.

Freiberufliche und selbstständige Ernährungsberaterinnen bieten individuelle Einzelberatungen genauso wie Gruppenberatungen, Kurse, Schulungen und Workshops zum Thema gesunde Ernährung und Gewichtsreduktion. Sie halten Vorträge und Seminare in Volkshochschulen, Schulen und anderen Institutionen. Sie bieten Kochkurse für Kinder und Erwachsene an. Und Sie begleiten ihre Klienten beim Einkaufen oder bieten begleitende Einkaufstrainings an.

Gesunde Geschäftsidee: der Online-Foodcoach

Schon zu Anfang des neuen Jahrtausends hatte sich eine amerikanische Firma darauf spezialisiert Ernährungsberatung via Internet anzubieten. 2001 wagte sie den Schritt nach Europa und etablierte sich auch hierzulande mit Erfolg. Das Geschäftmodell funktioniert folgendermaßen: Gegen einen wöchentlichen oder monatlichen Obolus bekommt der Kunde einen individuellen Ernährungsplan und wird auf seinem Weg zum Ziel online begleitet.

Ein gutes Beispiel für die gelungene Online-Beratung ist die Berliner Firma xx-well.com. Sie bietet Internetberatung zu den Themen Ernährung, Fitness und Raucherentwöhnung an. Nach gewissenhafter Klärung des Bedarfs und der Analyse der Essgewohnheiten wird von Experten ein individueller Ernährungs-, Diät- oder Fitnessplan erstellt. Die Betreuung und Begleitung erfolgt per e-mail. Grundlage des Ernährungs-Coachings sind die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).

Die Kunden können auch eine umfangreiche Rezeptdatenbank mit über 12.000 gesunden Rezepten nutzen. Die Stiftung Warentest beurteilte die Betreuung als „motivationsfördernd“, lobte schon in 2005 auch die gelieferten Einkaufstipps von www.xx-well.com und kam zu dem Gesamturteil: „uneingeschränkt empfehlenswert“.
(Testurteil der Stiftung Warentest 5/2005, im Test: 90 Diäten im Vergleich)

Auch im Test (Ausgabe 1/2011) kommt die Stiftung Warentest zum Ergebnis: Gesamtnote „Gut“ (2,5).

Ist eine Aus- oder Fortbildung zur Ernährungsberaterin für Sie sinnvoll?

Eine Aus- oder Fortbildung als Ernährungsberater/in ist sinnvoll:

  • als Zusatzqualifikation, wenn Sie als Angestellter einen neuen Aufgabenbereich übernehmen möchten. Sie können neben- oder hauptberuflich tätig werden und z. B. eine eigene Praxis eröffnen
  • wenn Sie bereits im Gesundheitsbereich arbeiten, z. B. als Heilpraktiker, Arzthelfer, Krankenschwester/-pfleger, Hebamme, Altenpfleger oder als Mitarbeiter in Reformhäusern und Naturkostläden
  • wenn Sie im hauswirtschaftlichen oder gastronomischen Umfeld arbeiten
  • wenn Sie aus dem Wellness- oder Fitnessbereich kommen
  • für alle Angehörige pädagogischer Berufe,
  • für jeden, der ganz allgemein Interesse am gesunden Essen und an Gesundheit hat

 

Ernährungberatung

Ernährungsberater/innen braucht das Land! Die Zahlen belegen es: Deutschland ist zu dick. Dabei wollen die meisten Menschen sich gut und richtig ernähren – sie wissen nur nicht wie. Unaufgeregte Aufklärung und Ernährungswissen sind gefragt.

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