Volkwirtschaftslehre – Das beschäftigt jeden Wirtschaftswissenschaftler
Wie auch die Betriebswirtschaftslehre geht die Volkswirtschaftslehre von der Annahme aus, dass Ressourcen (Güter und Produktionsfaktoren) knapp sind. Die VWL untersucht Zusammenhänge und Prozesse bei der Zuweisung oder Zuordnung Allokation) dieser knappen Ressourcen. Volkswirtschaftler schaffen aus diesem Spannungsfeld Modelle, die sich auf Einzelwirtschaften oder einzelne Gruppen (mikroökonomisch) und auf Gesamtwirtschaften (makroökonomisch) beziehen.
Sie beschäftigen sich darüber hinaus mit menschlichem Handeln unter ökonomischen Bedingungen. Im Vordergrund stehen dabei die ökonomische Begründung von Handlungen und die Frage des größtmöglichen individuellen Nutzens.
Volkswirtschaftslehre ist das Grundgerüst jedes Wirtschaftswissenschaftlers. Auch Betriebswirte lernen zumindest die Grundzüge der Volkswirtschaftslehre. Darunter die wichtigsten Theoreme aus der Wirtschaftstheorie in diesen Teilgebieten:
- Mikroökonomie
- Makroökonomie
- Ökonometrie
- Experimentelle Ökonomik
- Evolutionsökonomik
- Spieltheorie
Wirtschaftspolitik als Gesamtheit der Maßnahmen, mit denen der Staat regelnd und gestaltend in die Wirtschaft eingreift, ist ein weiteres wichtiges Teilgebiet der Volkswirtschaftslehre. Dem nahe gelegen ist die Finanzwissenschaft als die Lehre von der öffentlichen Wirtschaftstätigkeit.
Mit der Wirtschaft im allgemeineren Sinn setzen sich zudem die Brückendisziplinen Wirtschaftsgeschichte und Wirtschaftsgeographie auseinander. Wirtschaftsgeschichte untersucht die historische Wirtschaftsentwicklung und Wirtschaftsgeographie die Strukturen und Prozesse unter räumlichen Aspekten. Natürlich haben sich auch in der VWL eine ganze Reihe von Spezialdisziplinen herausgebildet, die sich mit einzelnen Wirtschaftsbereichen beschäftigen. Zum Beispiel:
- Außenwirtschaft
- Agrarökonomie
- Bergwirtschaftslehre
- Bildungsökonomie
- Entwicklungsökonomik
- Familienökonomie
- Gesundheitsökonomie
- Industrieökonomik
- Innovationsökonomik
- Regionalökonomie
- Umweltökonomik
- Versicherungsökonomie
Info: Preisindex
Statistische Messzahl, die den Anstieg des Preisniveaus in der Volkswirtschaft gegenüber einem früheren Zeitpunkt beschreibt. Die prozentuale Steigerung ist die Inflationsrate. Es gibt eine Reihe von Preisindizes. Die wichtigsten darunter sind der Preisindex für die Lebenshaltung, der Deflator des Bruttoinlandsprodukts (Inflationsrate gemessen an allen produzierten Gütern und Dienstleistungen im Messzeitraum), der Preisindex für die Verbraucherpreise und die Einzelindizes der Erzeugerpreise, bezogen auf Gütergruppen. Zur Vergleichbarkeit der Inflationsraten wurde vom Statistischen Amt der EU der harmonisierte Verbraucherpreisindex eingeführt.
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