Herzlich willkommen in der Welt der Buchhaltung

Für die meisten Menschen ist das eine Welt, die staubtrocken ist, in der sich nur Bücher mit sieben Siegeln befinden. Mit dieser kleinen Website wollen wir Sie vom Gegenteil überzeugen. Das Thema Buchhaltung wird Ihnen in wenigen Minuten leichter und spannender erscheinen.

Allerdings ist die Welt der Buchhaltung komplex und so groß, dass wir sie nicht bis in den letzten Winkel beleuchten können. Was Sie auf diesen Seiten finden, kann Ihnen nur Appetit machen auf mehr.

Appetit auf mehr kann heißen: Sie wollen endlich die Geheimnisse der Buchhaltung näher erkunden und von der Pieke auf lernen, wie sich ein Unternehmen rechnet und die Bücher ordnungsgemäß geführt werden. Also bitte keine Scheu, blättern Sie mit offenen Augen voran. Denn auf den folgenden Seiten erfahren Sie das Wichtigste zur Buchhalter-Ausbildung, zur Fortbildung und zu den Berufschancen als Fachfrau und Fachmann der Buchhaltung.

Buchhalter/in – der Beruf mit Zukunft

Ganz gleich ob kleiner Handwerks- oder Einzelhandelsbetrieb, ob mittelständisches Unternehmen, Großunternehmen oder multinationales Unternehmensgeflecht: Die Zahl der betrieblichen Vorgänge, die erfasst und dokumentiert werden müssen, wächst stetig. Der Bedarf an Auswertungen als Grundlage von Entscheidungen sinkt nicht – er steigt! Das gesamte betriebliche Rechnungswesen wird komplexer. Und deshalb sind gute Buchhalter gefragt wie nie. Für ausgebildete Buchhalter, fortgebildete Buchhalter, Sparten-Buchhalter mit Spezialkenntnissen und Bilanzbuchhalter in führender Position gibt es permanent Stellenausschreibungen, und zwar überall.

Buchhalter-Ausbildung leicht gemacht

Voraussetzung für eine verantwortungsvolle Aufgabe in der Buchhaltung sind Kenntnisse, die über die allgemeine kaufmännische Grundausbildung hinausgehen. Damit Sie sich das entsprechende Wissen auch neben Ihrer Berufstätigkeit und zu Hause in vernünftigen Schritten aneignen können, gibt es Fernlehrgänge, die an neuesten Lernmethoden und dem aktuellsten Fachwissen ausgerichtet sind.

Buchhaltung – ein spannendes Kapitel Unternehmen

Bei vielen gilt Buchhaltung als notwendiges Übel, dem man sich am besten so lange wie möglich entzieht. Nur wenige erkennen in der Buchhaltung das, was sie ist: das Herz jedes Unternehmens. Denn nur die konsequente Buchhaltung kann mit ihrem Zahlenwerk eine solide Grundlage für unternehmerische Entscheidungen liefern.

Die Buchhaltung ist die Röntgenabteilung jedes Betriebes. Schonungslos ermöglicht sie, Schwachstellen aufzudecken und Stärken herauszustellen. Wo gibt es Kostenfresser, wo Sparmöglichkeiten? Welche betrieblichen Verfahren, welche Produkte, welche Mitarbeiter sind am erfolgreichsten? Bis wann ist der Betrieb liquide (deutsch ausgedrückt: flüssig, zahlungsfähig), und wie lässt sich die Liquidität steuern? Das sind nur einige wenige Fragen, die dank Buchhaltung beantwortet werden können. Wenn nur jemand fragen würde.

Denn häufig fristet die Buchhaltung noch ein Mauerblümchen-Dasein. Sie produziert nichts außer Zahlen, sie verkauft nichts, sie kostet nicht einmal viel. Entscheidend sind in einem großen Teil der Unternehmen nicht Erkenntnisse aus der Buchhaltung, sondern der Markt, das Image, das Bauchgefühl der Manager oder Unternehmer und viele andere Faktoren. Doch dort, wo die Buchhaltung kompetent und vor Entscheidungen gefragt ist, erreicht das unternehmerische Handeln eine ganz andere Qualität.

Fragen stellen in jedem Fall Einrichtungen des öffentlichen Rechts. Per Gesetz ist festgelegt, dass eine geordnete Buchführung erfolgen und in bestimmten Fällen auch offen gelegt werden muss. Nicht nur die Steuerbehörden, auch Sozialversicherungsträger, Berufsgenossenschaften, Gewerbeaufsicht, Rechtsorgane und Berufskammern sind auf ordnungsgemäße Buchführung angewiesen und verlangen danach. Dies gilt auch in vielen Fällen für Gläubiger und stets für Kapital gebende Banken.

Auch Anleger und die Öffentlichkeit müssen bei Unternehmensformen wie zum Beispiel der Aktiengesellschaft in gesetzlich festgelegten Abständen über bestimmte Unternehmenszahlen unterrichtet werden.

Häufig fehlt die Trennschärfe

1. Die Organisationseinheit

Buchhaltung ist die Organisationseinheit im Unternehmen, die sich mit dem betrieblichen Rechnungswesen, besonders mit der Buchführung beschäftigt.

„Ich gehe mal eben in die Buchhaltung“ – hier ist der Begriff richtig verwendet. Dagegen kann es kaum heißen „Ich mache die Buchhaltung“. In diesem Fall ist es korrekter, von der Buchführung zu sprechen, denn dieser Begriff beschreibt die Tätigkeit. Ein Fall von Haarspalterei? Schon möglich, jedoch auch notwendig. Denn Genauigkeit und Gründlichkeit sind einige der hervorstechendsten Tugenden des Buchhalters.

2. Das betriebliche Rechnungswesen

Inhaltlich umfasst die Buchhaltung das gesamte betriebliche Rechnungswesen, das über die Buchführung hinaus die Kosten- und Leistungsrechnung, die Statistik und die Planung beinhaltet.

2.1 Controlling

Häufig ist im betrieblichen Rechnungswesen auch das Controlling angesiedelt. Ihm wird innerbetrieblich meist das irreführende Attribut des Kontrollinstruments angeheftet. Controlling ist jedoch vorwiegend ein Steuerungs- und Koordinierungsinstrument. Controller sammeln, bereiten auf und analysieren Daten, um zielgerechte Entscheidungen vorzubereiten. Sie konzipieren und betreiben qualitative und quantitative Steuerungsinstrumente, koordinieren den Informationsfluss und moderieren die Analyse und Interpretation ihrer Messergebnisse. Controller sind gerade in größeren und weit verzweigten Unternehmungen heute die ersten Berater des Managements.

Controlling beinhaltet Aufgaben und Funktionen der Kosten- und Leistungsrechnung, der Statistik und der Planung. Es geht jedoch in dem Punkt über diese Teilbereiche des betrieblichen Rechnungswesens hinaus, dass Controlling viel stärker direkt steuernd in betriebliche Prozesse eingreift.

7 Teilbereiche

Je nach Größe des Unternehmens werden Buchhaltungen auch in Teilbereiche unterteilt.

Die 7 Teilbereiche der Buchhaltung

I. Die Finanzbuchhaltung

Hier werden alle Vorgänge verbucht und alle Buchungen eingegliedert, die zur Gewinn- und Verlustrechnung und zur Bilanzierung notwendig sind.

II. Die Debitorenbuchhaltung

Dieser Bereich der Buchhaltung verarbeitet alle Forderungen des Unternehmens an Kunden. Debitoren (lat.) sind die Schuldner, die vom Unternehmen Waren oder Dienstleistungen bis zur Bezahlung auf Kredit bezogen haben. In der Debitorenbuchhaltung ist das Mahnwesen oder, moderner ausgedrückt, das Forderungsmanagement angesiedelt.

III. Die Kreditorenbuchhaltung

Diese Abteilung erfasst und bearbeitet Verbindlichkeiten des Unternehmens gegenüber Lieferanten. Kreditoren (lat.) sind die Gläubiger des Unternehmens, die bis zur Begleichung ihrer Rechnung dem Unternehmen kurzfristig Kredit gewähren. Forderungen von Lieferanten werden als Verbindlichkeiten geführt. Die unterschiedlichen Fälligkeiten der Verbindlichkeiten ermöglichen eine kurzfristige Liquiditätsplanung.

IV. Die Anlagenbuchhaltung

Sie verwaltet und verbucht Bestand und Veränderungen im Anlagevermögen des Unternehmens. Das sind abnutzbare und nicht abnutzbare Güter, die zu einer Nutzung auf Dauer bestimmt sind. Dazu zählen

  • Immaterielle Vermögensgegenstände: Konzessionen, Lizenzen, gekaufter Firmenwert
  • Sachanlagen: Grundstücke und Bauten, Technische Anlagen und Maschinen, Büro- und Geschäftsausstattung
  • Finanzanlagen: Beteiligungen, Wertpapiere, Leihgeschäfte

V. Die Lohnbuchhaltung

Die Lohnbuchhaltung bucht und wickelt Lohn- und Gehaltsforderungen ab, einschließlich aller Abgaben an Sozialversicherungsträger, Lohnsteuern, Abtretungen, Lohnzusatzleistungen, Zuschüsse und Lohnersatzleistungen. Sie pflegt die Personal-Stammdaten. In kleineren Unternehmen laufen in der Regel alle Personalangelegenheiten über die Lohnbuchhaltung.

Lohnbuchhaltung wird heute auch in kleinen und mittleren Unternehmen mit Hilfe elektronischer Personalinformationssysteme durchgeführt. Großunternehmen integrieren die Lohnbuchhaltung oft als Personalmanagement-Modul in ihr ERP (Enterprise Resource Planning = Einsatzplanung der im Unternehmen vorhandenen Ressourcen). Für Lohnbuchhalter oder Personalmanager sind Kenntnisse im Arbeitsrecht, Sozialversicherungsrecht und Lohnsteuerrecht zwingend.

VI. Die Kostenrechnung

Sie ordnet Kosten einzelnen Unternehmensteilen oder Projekten zu und wertet diese in der Kosten- und Leistungsaufstellung aus.

VII. Die Lager- und Mengenbuchhaltung

Sie ist für die Verwaltung und Buchung von Geschäftsvorgängen in der Materialwirtschaft zuständig: Zugänge, Abgänge, Ausschuss.

Rechnungswesen

Aufgabe und Funktionen des betrieblichen Rechnungswesens

Das betriebliche Rechnungswesen erfasst alle wirtschaftlichen Vorgänge im Unternehmen und wertet sie aus. Im Industrieunternehmen schließt das zum Beispiel die Bereiche Beschaffung, Fertigung und Absatz ein, im Einzelhandelsunternehmen die Bereiche Einkauf, Lagerhaltung, Logistik, Marketing und Vertrieb.

Das Rechnungswesen dokumentiert wirtschaftlich relevante Sachverhalte, es überprüft abgeschlossene Vorgänge und fortlaufende Prozesse. Schließlich erzeugt es die Informationen, die für betriebliche Dispositionen wie Investitionen oder Preisgestaltung und für außenstehende Dritte wie Banken, Anleger, Behörden wichtig sind.

Somit hat das betriebliche Rechnungswesen:

  • Dokumentationsfunktion
  • Kontrollfunktion
  • Informationsfunktion

Die 4 Säulen des betrieblichen Rechnungswesens

I. Finanzbuchhaltung

Die Finanzbuchhaltung beschäftigt sich mit der bilanzrelevanten Buchführung. Ihre Aufgabe ist die planmäßige und lückenlose Erfassung aller Geschäftsvorfälle im Unternehmen. Es werden erfasst Höhe und Veränderung des Vermögens, der Schulden und des Eigenkapitals. Dazu kommen Buchungen aller Arten von Aufwendungen (= Werteverzehr) und Erträgen (= Wertezuwachs). Die Buchungen beziehen sich immer auf einen bestimmten Zeitabschnitt (Geschäftsjahr, Quartal, Monat). Als Ergebnis der Buchungen werden Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) erstellt und Bilanz gezogen.

II. Betriebsbuchhaltung

Sie beschäftigt sich mit den Kosten und Leistungen, also mit der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Ihre Buchungen fließen nicht in die Finanzbuchhaltung ein und sind nicht veröffentlichungspflichtig. Die Ergebnisse der Kosten- und Leistungsrechnung dienen allein der Analyse und Steuerung betrieblicher Prozesse. Die Betriebsbuchhaltung erfasst zum Beispiel im Industriebetrieb Produktion und Absatz als wesentliche Bereiche des Leistungsprozesses. Analog zur Finanzbuchhaltung wird auch hier mit Werteverzehr (= Kosten) und Wertezuwachs (= Leistungen) gerechnet. Daraus ergibt sich das Betriebsergebnis (Gewinn oder Verlust).

III. Statistik

Aufgabe der Statistik sind innerbetriebliche Vergleiche, aber auch Vergleiche mit anderen Unternehmen oder Branchen. Für letztere hat sich als Modebegriff „Benchmarking“ in den betriebswirtschaftlichen Gebrauch eingeschlichen. In erster Linie werden jedoch für den Betrieb Bilanz- und Erfolgs-, Kosten-, Personal-, Umsatz-, Lager-, Beschaffungs- und Materialstatistiken erstellt, die der Unternehmensführung als Entscheidungsgrundlage dienen. Auch Prozessanalyse ist Gegenstand der Statistik.

IV. Planung

In der Planung wird die Zukunft errechnet. Grundlage bildet die Datenzufuhr aus den anderen drei Bereichen des Rechnungswesens. Berücksichtigt werden die von der Geschäftsführung geplanten Ziele des Unternehmens und Faktoren wie Strukturwandel, Marktentwicklungen, technologische Entwicklungen und Konjunkturprognosen. Durch Vergleich von Plandaten (Sollzahlen) mit tatsächlich erreichten Daten (Istzahlen) werden Abweichungen und Handlungserfordernisse deutlich.

Üblicherweise wird die Planung in Teilpläne zerlegt:

  • Investitionsplan
  • Beschaffungsplan
  • Absatzplan
  • Finanzplan
  • Personalplan

 

Buchhaltung

Buchhaltung ist spannend und komplex. Ob Handwerk, Einzelhandel, Mittelstand oder Großunternehmen – Buchhalter sind gefragt wie nie.

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