Motive

Licht und Schatten

Licht und Schatten sind wichtig für die Malerei – diese beiden Faktoren können ein Bild und seine Wirkung vollständig bestimmen. Man unterscheidet zwei Arten von Lichtquellen:

  1. Natürliche Lichtquellen: Sonne, Mond
  2. Künstliche Lichtquellen: Lampe, Kerze, Feuer usw.


Die Lichtquelle „Sonne“ hat für Künstler die größte Bedeutung, insbesondere bei Landschaftsstudien. Aber das Tageslicht spielt auch innerhalb eines Gebäudes eine Rolle – der Schattenwurf aller Gegenstände im Innern wird davon beeinflusst.

Besonders wirksame Schatteneffekte können aber auch durch künstliches Licht erzielt werden.

In der Kreativen Malschule ist eine der 18 Lernstufen dem Thema „Licht und Schatten“ gewidmet. Viele praktische Tipps und genaue Anleitungen erwarten Sie. Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Fernkurs-Studienmaterial zum Thema „Licht und Schatten“:

„Beobachten Sie die Schlagschatten einer von der Sonne beleuchteten Baumreihe auf einem flachen, geraden und horizontalen Weg, so wie es in der Abbildung dargestellt ist Natürlich fällt der Schatten, wenn das Licht von links kommt, von links nach rechts. Aber schauen Sie genauer hin: diese Schatten sind parallel. Warum? Weil eben die Lichtstrahlen der Sonne tatsächlich parallel sind.“

Perspektivisches Zeichnen

In der Bildenden Kunst ist mit der Bezeichnung „Perspektive“ die Darstellung einer sich verkürzenden Räumlichkeit in der ebenen Fläche gemeint. Bereits seit dem späten Mittelalter bemühen sich die Künstler um Erkenntnis, wie sich die dreidimensionale räumliche Welt des Augenscheines auf die zweidimensionale Mal- und Zeichenfläche bringen lasst.
Erst in der Renaissancezeit ist es gelungen, die mathematisch-geometrischen Zusammenhänge der natürlichen Sehvorgänge zu ergründen. Ausgehend von den Erkenntnissen des Architekten Albert (1404-1472) hat Dürer (1471-1528) die Linear- und Zentralperspektive“ in mathematischen Lehrschriften niedergelegt, die fast unverändert noch heute als Grundlage für die perspektivische Darstellung unter dem Begriff „Darstellende Geometrie“ für Architekten, Maler und Zeichner gelehrt wird.

In der Kreativen Malschule geht es im Laufe des Studiums immer wieder um das Thema Perspektive, da das perspektivische Abbilden sowohl beim Zeichnen als auch beim Malen wichtig ist. Viele praktische Tipps und genaue Anleitungen erwarten Sie. Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Fernkurs-Studienmaterial zum Thema „Perspektivische Ansichten“:

„In die Tiefe führende Parallelen treffen sich in der Verlängerung in einem Punkt, dem sogen. Fluchtpunkt. (…) Um ein sicheres Gefühl für das Einschätzen von Fluchtpunkten zu erhalten, sollten Sie viele Übungen mit der perspektivischen Darstellung der Würfelform machen. Die eindeutige Formvorstellung dieses aus sechs gleich großen Quadraten bestehenden Körpers erlaubt eine sichere kritische Beurteilung über die Richtigkeit der Perspektive.“

Porträtmalerei

Seitdem Menschen malen und zeichnen, haben sie stets versucht, sich selbst abzubilden. Beim Malen gleichzeitig auch das Wesen des Menschen einzufangen und wiederzugeben, – das hat Künstler zu allen Zeiten fasziniert.

Wer ein naturgetreues Porträt anfertigen möchte, hat viele Komponenten zu beachten: Perspektive, Augen, Nase, Mund, Ohren, Hautzeichnung, Haarverlauf, Kleidung und ggf. auch Farben und vieles mehr. Ein Porträt zeichnen oder malen zu lernen – – das kann man am besten durch die intensive Studie vieler unterschiedlicher Porträts und vor allem: durch wiederholtes Ausprobieren.

Am Beispiel der großartigen Studie von Albrecht Dürer (Abb.) können angehende Porträtmaler lernen, wie jeder Strich der Zeichnung einen wichtigen Beitrag für den Gesamteindruck des Porträts leistet, das eine enorme Charakterstärke ausdrückt. Das Beispiel ist entnommen aus den umfangreichen Lernmaterial der Kreativen Malschule zum Thema Porträtmalerei. Lesen Sie hier, wie anschaulich das Thema „Charakter im Porträt“ im Fernkurs weiter behandelt wird:

„Konstruieren Sie zunächst eine Kiste, in die später der Kopf hinein gesetzt wird. Der Kopf soll in diesem Fall mehr nach rechts schauen. Zeichnen Sie als erstes eine senkrechte Linie, ein wenig mehr links von der Mitte auf Ihr Blatt. Da sie eine Hilfslinie ist, soll sie später nicht zu sehr ins Gewicht fallen. Begrenzen Sie diese Linie oben und unten mit einem Punkt. Auf der Mitte dieser Distanz zeichnen Sie nun bitte eine horizontale Linie. Diese Linie ist zugleich der Horizont, den Sie für die Fluchten der Kiste benötigen, als auch die Mitte des Kopfes, also die Höhe der Augen. Zeichnen Sie nun vom oberen und vom unteren Punkt der Senkrechten die nach hinten fluchtenden Linien, ähnlich wie Sie es in der Abbildung sehen. Die oberen Kanten der imaginären Kiste flüchten nach unten und die unteren Kanten flüchten nach oben, so dass sie in der Ferne irgendwann auf die beiden Fluchtpunkte der Horizontlinie treffen könnten. Sie schließen die Kiste nun nach außen ab, indem Sie links und rechts eine Senkrechte setzen. Die Breite der Kiste soll ungefähr drei Viertel der Höhe betragen. (…)“


„Sie glauben, ich erfasse nur ihre Gesichtszüge, aber ich dringe in ihr Innerstes vor, ohne, dass sie es merken und erfasse sie im Ganzen.“
LA TOUR

„Was sehen wir darauf? Zunächst das Porträt einer Nase… Ihr Ansatz zwischen den beiden Stirnwülsten auf einem eigenartig flachen Schädel, das plötzliche Herabstürzen ihrer fallenden Masse, was so deutlich hervortritt, dass gegenüber dem Übermaß dieser gewaltigen Nase der Schädel kleiner erscheint und das Gesicht verschwindet. Das Auge an seinem richtigen Ort, hervorragend in seine Höhle gebettet, aber mit breiten Lidern und in ziemlichem Abstand zur Nase – das sind verdeutlichende Merkmale, die Sie nicht übersehen können. (…) Die kleinsten Einzelheiten sind ausgearbeitet, nichts ist übersehen worden. (…) Man spürt den Zeichner in diesen peinlich genauen aber doch sicheren und großzügigen Schraffuren.(…)“

Aktmalerei

Aktzeichnen und –-malen ist ein wesentlicher und sehr lehrreicher Bereich der Kunst. Kein Maler, der eine umfassende Ausbildung anstrebt, sollte dieses Studienthema auslassen. An den meisten Kunstakademien bedeutet die Aktzeichnung die Basis allen Zeichnens, weil sie den Blick und das künstlerische Können schult. Aufgrund der Kenntnis des Körperaufbaus kann man erst bekleidete Personen richtig und echt wiedergeben. Denn: Man muss den Körper kennen, den die Kleidung überdeckt.

In der Kreativen Malschule ist eine der insgesamt 18 Lernstufen dem Thema Aktmalerei gewidmet. Viele praktische und ganz konkrete Tipps und genaue Anleitungen erwarten Sie. Lesen Sie hier einen stark gekürzten Auszug aus dem Fernkurs-Studienmaterial zum Thema „Licht und Schatten im Akt“:

„Wenn Sie keine so deutliche Licht- und Schattenseite auf Ihrem Modell erkennen, lohnt es sich, eine dritte Kontur einzuzeichnen, damit der Mensch plastischer aussieht.

In der Abbildung folgt die dritte Kontur der Regel, dass sich der Schattenbereich auf allen Gliedmaßen, dem Kopf und dem Torso mehr im rechten Drittel befindet. Bei einigen Körperregionen, wie zum Beispiel beim Schienbein, bilden wirkliche Kanten im vorderen Bereich des Körpers die dritte Kontur.

Das Einfügen einer Licht- und Schattenseite kann außerdem helfen, rechts und links voneinander zu unterscheiden und die unterschiedlichen Segmente des Körpers voneinander abzugrenzen. Gehen Sie trotzdem sparsam mit der Darstellung von Schatten um. Eine Strichzeichnung sagt oft schon genug über das dargestellte Aktmodell aus.“


„Bevor Sie das Aktzeichnen beginnen, raten wir Ihnen, die einzelnen Körperpartien genau zu beobachten und schließlich nach diesem eingehenden Studium möglichst viele Skizzen des Aktes im ganzen anzulegen. (…) Den ganzen Arbeitsprozess jedoch möchten wir Ihnen anhand der folgenden fünf Stadien darlegen.

Erstes Stadium: Betrachten Sie Ihr Modell und entscheiden Sie, ob Sie die Zeichnung im Hochformat oder im Breitformat anfertigen wollen. (…)

Zweites Stadium
: Das zweite Stadium besteht im Maßnehmen Ihres Modells.(…)

Drittes Stadium
: Beim dritten Stadium übertragen Sie die Bewegungen auf Ihr Blatt, und zwar unter Berücksichtigung der zwei Teilungslinien. Die senkrechte und die waagerechte Linie dienen Ihnen als Vergleichsbasis. (…)

Viertes Stadium
: Beim vierten Stadium geben Sie Ihrem Modell „Formen“, d.h. Sie geben ihm ein Volumen. (…)

Fünftes Stadium
: Das letzte Stadium besteht darin, Licht und Schatten auf Papier zu übertragen.(…)“

Tiermalerei

Schon unsere Urahnen haben Tiere in die Kunst einbezogen. Alte Höhlenmalereien zeigen uns erstaunlich akkurate Zeichnungen von Mammuts, Büffeln, Bären oder Wildschweinen. Unsere Vorfahren haben diese Tiere in all ihren Bewegungen sehr gut gekannt – das wird dem Betrachter der exakten und oft eleganten Formen klar.

Zu allen Zeiten haben die Menschen Freude daran empfunden, Tiere in der Natur oder auch die treuen Begleiter in Haus und Hof zu zeichnen oder malen. In nahezu jeder Epoche gab es eine Reihe namhafte Tiermaler.

Jeder angehende Künstler sollte sich einmal in diesem Sujet bewegt haben. Beginnen kann er oder sie mit dem Abzeichnen von Fotos. Später sollte dann jeder einmal ein Tier in freier Natur oder im Zoo malen – es ist ein unvergleichliches Erlebnis. Darüber hinaus ist sehr lehrreich und gut, Tierskizzen anzufertigen, denn das Auge wird dabei herausgefordert wie bei kaum einer anderen künstlerischen Aufgabe.

In der Kreativen Malschule ist eine Lernstufe dem Thema Tiermalerei gewidmet. Hier können Sie Schritt für Schritt lernen, wie Sie Tiere am besten malen: Es geht unter anderem um Anatomie, Fell, Gefieder, Perspektive und Farben. Viele praktische Tipps und genaue Anleitungen erwarten Sie. Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Fernkurs-Studienmaterial zum Thema „Tiere perspektivisch zeichnen“:

„Am attraktivsten sind Motive, die wir über Eck sehen, denn nur so erschließt sich dem Betrachter Räumlichkeit und Dreidimensionalität. Als Zeichner muss man deshalb auch bei Tierzeichnungen die Gesetzmäßigkeiten von Perspektive und ihren Fluchtpunkten anwenden, die man beim Zeichnen von einfachen Gegenständen, Szenarien oder Landschaften anwendet.“

„…Skizzen können gewissermaßen als ein Gerüst angesehen werden, dessen Konturen man noch weiter ausgestalten und so die Formen stärker umreißen kann. Schließlich kann man die unbedingt notwendigen Einzelheiten hinzufügen, um das Charakteristische des Modells stärker zu betonen. So kommen Sie dann nach und nach zu der einfachen Skizze. (…)
Bemerkenswert ist dabei, dass die Skizzen im allgemeinen einen besseren Eindruck von der Bewegung geben als die weiter durchgearbeiteten Studien, so dass man sagen darf, dass die Bewegung umso starrer wird, je mehr Einzelheiten man der Darstellung zufügt. Will man es also zu gut machen, so macht man aus einem Tier voll lebendigen Lebens eine Strohpuppe. Schauen Sie die Abbildung der Kuh an: Sie umfasst eine Serie von drei Skizzen, die erste einfach, fast schematisch, die zweite etwas fortgeschrittener, die dritte weit ausgearbeitet.(…)“

Stillleben malen

Stillleben nennt man Gemälde oder Zeichnungen, die leblose Dinge darstellen: gewöhnliche Gebrauchsgegenstände, Werkzeug oder verschiedene Instrumente, Früchte, Gemüse, Fische usw. Ein Stillleben wird nach bestimmten Gesichtspunkten des ästhetischen Geschmacks ausgewählt und zusammengestellt, wobei vernünftige Überlegung und geschickt ausgedachte Anordnung eine wesentliche Rolle spielen.

In der Kreativen Malschule geht es in den verschiedenen Lernstufen immer wieder um die Themen Stillleben und Komposition. Viele praktische Tipps und genaue Anleitungen erwarten Sie. Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Fernkurs-Studienmaterial zum Thema „2.1Szenarien mit Gegenständen“:

„Bestimmt können Sie sich mittlerweile an einen beliebigen Ort setzen und aus dem Stehgreif jedes Objekt, das sich in Ihrer Umgebung befindet, zeichnen. Das ist schon viel wert und sicher entstehen so auch schon hervorragende Bilder.

Nehmen Sie sich jedoch Zeit, auch schon an den Motiven Manipulationen vorzunehmen, was die Ausrichtung zueinander, den Standort und die Lichtverhältnisse angeht. Bereits in diesem vorbereitenden Stadium können Sie einiges bewirken. Auch sollten Sie sich auf Experimente einlassen, was die Wahl des Materials und die Darstellungsweise angeht.“


„Ein Stillleben entspricht … einer Komposition, zu der erst zahlreiche Versuche der Gruppierung und Beleuchtung einzelner Teile führen. Diese Versuche müssen von einigen Grundätzen geleitet sein, die wesentlich zum Gelingen des Werks beitragen. Dazu gehören folgende:
1. Das Wesentliche in einer Komposition muss im Mittelpunkt stehen. Nie darf ein Gegenstand, auf den man vor allem die Aufmerksamkeit des Betrachters richten will, seitlich in der Ecke einer Zeichnung oder eines Gemäldes angeordnet werden. Das Bild muss immer dem Hauptgegenstand durch die Platzierung in den Mittelpunkt die entsprechende Bedeutung geben, so dass in erster Linie dadurch der Blick gefesselt wird, ohne allerdings das Auge von der Gesamtheit der Komposition abzulenken.
2. Dieses Gesamtbild muss unbedingt eine Ausgeglichenheit zeigen. Die zu beiden Seiten angeordneten Teile müssen in gleichem Verhältnis einen Raum der Fläche einnehmen.
3. Die hellen Flächen dürfen nicht mehr als ein Drittel des Gesamtbildes ausmachen.
4. Der Zentralpunkt der Komposition muss nicht direkt in der Bildmitte liegen, sondern sollte leicht nach rechts oder links verschoben sein. (…)“

Landschaftsmalerei

Die Landschaft ist sicherlich eins der reizvollsten Themen, die sich dem Künstler bieten. Naturszenerien sind immer wieder anders, je nach Gegend, Jahreszeit oder Stunde; und dasselbe Motiv kann unter dem wechselnden Spiel des Lichts ein ganz verschiedenes Aussehen annehmen. Ungeachtet der Vorliebe für eine bestimmte Art der Landschaft, tragen die Werke aller namhaften Künstler den Stempel einer ganz eigenen Interpretation, oft beeinflusst durch die Kunst- der Stilepoche, in der das Werk entstand.

In der Kreativen Malschule sind gleich zwei der Lernstufen dem umfassenden Thema Landschaftsmalerei gewidmet. Viele praktische Tipps und Anregungen erwarten Sie. Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Fernkurs-Studienmaterial zum Thema „Landschaftsmalerei – Die Bildanlage“:

„Die Natur bietet zwar Bilder von ungewöhnlicher Vielfalt. Motive gibt es im Überfluss, aber sie gehen ineinander über und sind nicht säuberlich voneinander getrennt. Auf der Suche nach einem zu gestaltenden Bild muss der Künstler also aus dieser verwirrenden Vielfalt ein besonders bezeichnendes Motiv auswählen, das in Linien und Wirkung den Charakter der betreffenden Landschaft zusammenfasst und am besten zum Ausdruck bringt. Er muss ergründen, wie sich sein Motiv am besten zu Papier bringen lässt, den besten Ausschnitt finden, der es am vorteilhaftesten zur Geltung bringt. Man kann noch weiter gehen und sagen, dass der gewählte Ausschnitt unter Umständen verbessert werden kann. Dies ist völlig erlaubt und manchmal ist es sogar notwendig, Einzelheiten abzuändern, damit das Motiv den Gesetzen der klassischen Kompositionslehre entspricht, die verlangt, dass ein Motiv einen Schwerpunkt hat, ausgewogen und in sich geschlossen ist. (…)“

 

Zeichnen und Malen

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