Ölmalerei

Fast alle Maler haben im Laufe ihres Schaffens mit Ölfarben gemalt. Keine andere Technik umfasst so intensive und dauerhafte Farben und eröffnet ein so großes künstlerisches Spektrum wie die Ölmalerei. Die Farben lassen sich in dünnen Schichten mit Pinseln, Spachteln oder anderen Werkzeugen auch übereinander auftragen. Durch die Mehrschichtigkeit der Farben entwickeln Ölgemälde eine Leuchtkraft wie sie mit Temperafarben nicht erzielt werden könnte. Ölmalfarben trocknen langsam und die Farben können fein abgestimmt werden. Zur Verdünnung der Farbe wird Terpentin verwendet. Soll die Trocknung beschleunigt werden, fügt man Trocknungsbeschleuniger wie Kopal- oder Dammarharz zur Farbe hinzu.

Die Technik der Ölmalerei wurde von dem flämischen Meister Jan van Eyck (1395-1491) zur Vollkommenheit gebracht. Van Eyck trug die Farbe in feinen Pinselstrichen auf und erreichte eine sehr hohe Detailtreue. Große Ölmaler der Folgezeit waren Leonardo da Vinci (1452-1519), Tizian (1485-1576), Peter Paul Rubens (1577-1640) und Rembrandt (1606-1669).

In der Kreativen Malschule können Sie die Öl-Maltechnik von Grund auf lernen. Viele praktische und ganz konkrete Tipps und genaue Anleitungen erwarten Sie. Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Fernkurs-Studienmaterial zum Thema Ölmalerei „Die Besonderheit der Ölfarbe“:

„Temperafarben haben den Vorteil, dass sie sich aufgrund eiweißhaltiger Bindemittel, wie Ei, Leim aus Kasein, Knochen oder Pflanzen, die als Emulgator wirken, auch mit Öl verbinden können. Die Proteinmoleküle dieser emulgierenden Komponenten haben die Fähigkeit, sowohl Wasser als auch Fett zu binden. Man kann also entweder der Farbe an sich schon Öl beimischen oder einzelne Schichten aus reiner Tempera mit Ölfarben übermalen. Die unterschiedlichen Schichten können dann eine feste Verbindung eingehen. Hieran lässt sich unter anderem die in der Malerei oft zitierte Grundregel, „fett auf mager“ gut erklären. Man bemalt die Leinwand zunächst mit wässrigen (mageren) Temperafarben und setzt gegen Ende immer mehr öl- oder bindemittelhaltige (fettere) Farben darüber. Oft ist der „fettere“ Farbauftrag auch pastoser, doch auch final aufgetragene Lasuren enthalten ölhaltige Malmittel. Umgekehrt funktioniert das nur bedingt, da auf einer ölhaltigen Oberfläche keine wässrigen Farben haften.“


Viele praktische und ganz konkrete Tipps und genaue Anleitungen erwarten Sie. Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Fernkurs-Studienmaterial zum Thema Ölmalerei „Die verbildlichen Regeln der Ölmalerei“:

1. „Es muss ´fett auf mager` gemalt werden, d.h., dass die unteren Farbschichten immer weniger fett sein müssen, also weniger Farbe enthalten als die späteren Schichten.

2. Man darf nicht eine schnell trocknende Farbe auf eine langsam trocknende auftragen. Dabei ist zu beachten, dass helle Farben, die Weiß enthalten, langsamer trocknen als dunkle. (…)
3. Vorzeichnungen mit Kohle sollten entweder mit Fixativ fixiert oder mit wenig Farbe im Pinsel übermalt werden.
4. Jetzt bedeckt man den Malgrund mit einer sehr dünnen, durchscheinenden Farbschicht. Wir haben hiermit die vorbereitete Skizze der Arbeit im dritten Stadium. Sie stellt den Grund dar, auf dem die Farbtöne weiter herausgearbeitet werden. Hier müssen entweder die Lokalfarben des Gegenstandes in Licht und Schatten auf sehr einfache Weise ausgedrückt sein oder es sollen sich hier die Farbwerte etwas dunkler als in der Natur finden. Die Vielfalt der Farbtöne und die Wiedergabe der Details erfolgen später. Dieser Entwurf entspricht bereits im großen und ganzen hinsichtlich Farbe und Form der endgültigen Darstellung des Bildgegenstandes. Durch den weiteren, nach und nach erfolgenden Farbauftrag wird dieser Entwurf bereichert; (…)“.

 

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