Arbeiten mit Menschen

Mitten drin in Vermittlung und Verwaltung

Wer im Personalbereich arbeitet, steht mitten im Leben. Denn hinter dem akademisch-trockenen Fachterminus „Produktionsfaktor Arbeit“ verbirgt sich eine komplexe Arbeitswelt mit vielen Beteiligten in Geschäftsführung und Belegschaft. Der ideale Job also für alle, die gern mit Menschen umgehen und hier ihre Stärken am besten ausspielen können. Denn sie leisten Mitarbeitern wie Management Hilfestellung in allen Personalfragen – und da geht nichts ohne eine gehörige Portion Einfühlungsvermögen. Die Grundausbildung der Personaler trägt dem meist auch Rechnung: So gibt es unter ihnen zum größten Teil Wirtschaftswissenschaftler, Juristen, Pädagogen oder Psychologen – viele davon mit spezifischer Extra- oder Zusatzausbildung.

Administration und mehr

Zu den klassischen Aufgaben eines jeden Personalers – und natürlich genauso zu denen einer Personalerin – zählt alles, was mit Personal zu tun hat: Bedarfsermittlung, Beschaffung, Einsatz, Entwicklung, Entlohnung, Erhaltung und manchmal leider auch Abbau. Und dazu kommt der gesamte Bereich der Verwaltung, des Controllings und des Marketings – ein komplexes Aufgabenspektrum, das hohe Ansprüche an Professionalität und Flexibilität stellt. Zumal schließlich noch der Service für die betrieblichen Mitarbeiter hinzukommt: Auch bei ihren Fragen und Wünschen wird der Personaler in die Pflicht genommen und muss Rede und Antwort stehen.

Selbstverständlich spiegelt auch die Personalpolitik gesellschaftliche, technische und wirtschaftliche Prozesse und Umbrüche wider. Daher sind gerade die Personaler dem Thema lebenslanges Lernen in besonderem Maße verpflichtet. Nicht nur, dass sie auf die Entwicklungen am Arbeitsmarkt und in der Arbeitsrechtsprechung zu achten haben – genauso müssen sie Trends und Themen im Auge behalten, die Konsequenzen für die unternehmerischen Ziele haben können. Exemplarisch seien hier Fachkräftemangel und Familienfreundlichkeit genannt: Diese Themen schlagen sich sehr konkret in erhöhtem Handlungsbedarf nieder.

Lebendige Aufgaben

Betriebliche Altersvorsorge

Bestes Beispiel ist die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme. Denn die Rentner von morgen – heute um die 40 Jahre alt – müssen sich darauf einstellen, dass ihre Rente höchstens noch 50 Prozent ihres letzten Nettoeinkommens erreichen wird. Deshalb erlebt die betriebliche Altersversorgung als Zusatzrente seit einigen Jahren eine regelrechte Renaissance – und hier schlägt die Stunde der Personaler. Denn ihnen obliegt zumeist die Durchführung dieser attraktiven Altersvorsorge: zumal die betriebliche Altersvorsorge ja auch ein Mittel der Gehaltsgestaltung darstellt. Und natürlich spielt in diesem Zusammenhang auch die so genannte „Riester-Rente“ eine immer größere Rolle, mit der sich Personalabteilungen zu beschäftigen haben.

Mitarbeitersuche online

Mittlerweile sind manche Unternehmen bereits dazu übergegangen, nur mehr Online-Bewerbungen zu akzeptieren. Deren Daten werden sofort nach Erhalt erfasst und als Basis für eine digitale Personalakte genutzt, die bei Einstellung des Bewerbers optimiert und in die firmeninterne Datenbanken eingepflegt wird. Diese digitale Personalakte wird mit allen relevanten Daten zu Person und Qualifikation des Mitarbeiters hinterlegt: mit Angaben über Schwächen und Stärken, mit den Fortbildungsmaßnahmen, die für ihn vorgesehen sind, und mit seinem Entwicklungspotenzial. Damit werden die Personaler in Fragen klassischer Personalverwaltung zunehmend entlastet – beste Voraussetzung, um sich der persönlichen Kommunikation mit allen Ansprechpartnern im Betrieb verstärkt widmen zu können.

Zeitgeist-Trends

Auch in der Personalpolitik spielt der „Zeitgeist“ eine große Rolle. Und auch hier gibt es immer wieder Mode-Trends, deren Bedeutung signifikanten Schwankungen unterliegen. So genannte Management-Gurus rufen immer wieder neue Megatrends aus – Trends wie z.B. die vielen Management-by-Modelle der letzten Jahre, denen auch die eine oder andere Personalabteilung willig folgt.

Externe & Interne

Das Thema Outsourcing spielt in vielen Unternehmen eine wechselnde Rolle. Heute werden Weiterbildung, Recruiting oder Coaching verstärkt ausgelagert, im nächsten Jahr werden sensible Bereiche wieder nur betriebsintern bearbeitet – die Diskussion um die beste Lösung ist in vollem Gange. Ein Trend zumindest scheint sich durchzusetzen: Zeitarbeitsfirmen werden von immer mehr Unternehmen genutzt, um flexibel und kostenoptimiert Konjunkturschwankungen auszugleichen.

 Externe Personaldienstleister erfreuen sich heute größerer Akzeptanz — ja, es ist keine Seltenheit mehr, dass Personalarbeit selbst komplett an externe Personaldienstleistungsagenturen ausgelagert wird. Und gerade größere Betriebe sind schließlich schon seit langem dazu übergegangen, die Bereiche Weiterbildung und Mitarbeitertraining fast vollständig nach außen zu delegieren – ein breites Spektrum hoch qualifizierter Spezialisten steht am Markt für diese Aufgaben bereit.

Es geht auch ohne…

Unternehmen ohne Personalarbeit: Gibt’s das überhaupt? Durchaus, denn gerade kleine Unternehmen neigen hin und wieder dazu, Personalfragen „hemdsärmelig“ zu lösen. Wenn jede Angelegenheit mit dem Chef persönlich besprochen werden kann, warum dann eine extra Personalstelle einrichten? Die Geschäftsführung setzt in diesem Fall auf den direkten Draht zwischen allen Beteiligten und profiliert das eigene Unternehmen über diesen besonderen, eigenwillig-sympathischen Umgangston von Mensch zu Mensch. Motivation und Eigenverantwortung, so ist oft zu hören, werden auf diese Weise gestärkt und unterstützt – zwei Aspekte, die in kleinem Rahmen durchaus erfolgversprechend scheinen. Doch auch die Schwächen solcher Unternehmenskultur sind evident: Ein ernsthafter Streit schon kann die angestrebte Atmosphäre im Betrieb radikal stören, ja zerstören.

…aber besser mit!

Personalarbeit in kleineren Unternehmen ist oft eine One-man/woman-show. Dabei stehen administrative Verwaltungsaufgaben im Vordergrund – strategische, weiterführende Aufgaben sind oft schon aus Kapazitätsgründen kaum möglich. Eine Situation, die vielen Personalern nur zu gut vertraut ist. Doch auch eine Human Resource-Beauftragte allein kann vielerlei initiieren und bewegen, wenn, ja wenn. Wenn die Geschäftsführung die Bedeutung dieser Funktion erkannt hat und sie dabei unterstützt! Klare Strukturen machen auch einen Kleinbetrieb effizienter und erfolgreicher. Das Personalwesen kann hier Zielvereinbarungen einführen, das Recruiting starten und sich um das Personal kümmern – kurzum, es kann Personalarbeit strukturieren und organisieren.

 

Personalwesen

Neue Chancen im Personalwesen: Qualifiziertes Personal ist der Wettbewerbsfaktor in einer globalen Wirtschaft. Personalarbeit heute erfordert einen neuen Typ von Human-Resources-Manager. Die Anforderungen an Weiterbildung im Personalwesen steigen.

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