Zukunfsbranche Immobilien

Demografischer Faktor auf dem Immobilienmarkt

Wenn es um die Zukunft des Immobilienstandorts Deutschland geht, spielt auch jenes Thema eine Rolle, welches Politik, Wirtschaft und Gesellschaft seit langem umtreibt: die demografische Entwicklung.
Siehe auch Demografie-Initiative des Bundesministeriums für Bildung & Forschung: www.demotrans.de

Sinkende Geburtenzahlen

So führt eine Geburtenrate von ca. 1,4 hierzulande zu einem unablässigen Bevölkerungsrückgang. Bis 2020 wird die Bevölkerungszahl um weitere 600.000 Menschen abnehmen — aber nur unter der Voraussetzung, dass jedes Jahr in Deutschland 230.000 Migranten aufgenommen werden. Doch es sind vor allem zwei andere wirkungsmächtige Tendenzen, die für die Immobilienwirtschaft eine immense Rolle spielen.

Steigende Lebenserwartung

Zum einen altert die Bevölkerung zunehmend — die berühmte Alterspyramide klassischen Zuschnitts gehört bekanntlich der Vergangenheit an. Neben der sinkenden Geburtenzahl spielt dabei die signifikant steigende Lebenserwartung die größte Rolle: Dank des medizinischen Fortschritts und der erhöhten Lebensqualität wird von Seiten der Medizin prognostiziert, dass ein 2005 geborenes Mädchen durchschnittlich 100 Jahre alt werden wird!

Diese Entwicklung bedeutet aber auch, dass sich die Arbeitswelt ändert. Ab 2010 werden sich vermehrt alterszentrierte betriebliche Arbeitsstrukturen entwickeln werden – mit gravierenden Auswirkungen auch auf Form und Funktion von Büroimmobilien.

Weg in die Wissensgesellschaft

Von Politikern und Wirtschaftsführern wird dieser Begriff gern angeführt: Deutschland befindet sich auf dem Weg zu einer „Wissensgesellschaft“. So werden bis 2020 schätzungsweise ca. 65 % aller Beschäftigten „Wissensarbeit“ jeglicher Art verrichten — qualifizierte Tätigkeiten an Büroarbeitsplätzen ebenso wie an anderen Arbeitsorten. Allein deshalb wird der Bedarf an Büroarbeitsplätzen und büroähnlichen Arbeitsplätzen zunehmen.

Die zunehmend verlängerte Lebensarbeitszeit wird weiteren Bedarf wecken. Arbeitsmodelle werden dabei immer differenzierter, Arbeitszeiten immer variabler — es werden zukünftig weitaus flexiblere Büronutzungskonzepte gefragt werden. Die so genannten „Desk-Sharing-Lösungen“ sehen z.B. vor, dass ein Büroarbeitsplatz nicht mehr wie früher nur einer Person zugeordnet wird, sondern je nach Bedarf von mehreren Nutzern in Anspruch genommen werden kann.

Das Bürohaus der Zukunft

Vor dem Hintergrund zunehmender Teilzeitbeschäftigung werden flexible Raum- und Arbeitsplatznutzungsmodelle immer wichtiger. Das so genannte „nonterritoriale Büro“ wird sogar über ein elektronisches Reservierungssystem gemanangt; hier können die einzelnen Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz „on demand“ reservieren und belegen.

Diese schöne neue Arbeitswelt — die oft heute schon Realität ist — wird vor allem geprägt durch coaching-orientierte Arbeitsprozesse und durch Teamarbeit. Für die dafür notwendige Kommunikation und Abstimmung werden immer mehr Teamarbeitsflächen und Besprechungs- bzw. Meetingzonen benötigt. Immer komplexere Arbeitsprozesse verlangen nach immer intensiveren Kommunikations-, Interaktions- und Abstimmungsformen und stellen neue, erweiterte Anforderungen an Büroimmobilien. Dies bedeutet für den innovativen Immobilienberater eine gewaltige Herausforderung — und zugleich eine großartige Chance.

Doch es gibt noch einen zweiten Faktor, an dem sich die demografische Veränderung ablesen lässt: In den nächsten Jahren und Jahrzehnten wird in unserer Gesellschaft der Anteil der Singles im höheren Alter erheblich zunehmen. Also jener „Best Ager“, die mit ihren Konsum- und Lebensgewohnheiten trendsetzend sind. Für diese Personengruppen wird der Arbeitsraum immer mehr zu einem Ort sozialen Austauschs und Kommunikation werden — das Bürohaus erhält die Funktion des „Enablers für Socializing“. Soziales Leben und kommunikative Interaktion wird — neben der eigentlichen Arbeit — immer mehr am Büroarbeitsplatz stattfinden; hier ist der Platz für Austausch und Gespräch. Das Bürohaus der nahen Zukunft muss also auch entsprechende Interaktionszonen und Raum für informelle Kommunikation bieten.

Generell werden die Qualitätsanforderungen an Büroimmobilien für die „Best Agers“ zunehmen. Fachleute verweisen auch darauf, dass bei derart „altersgerechten“ Büroimmobilien das Thema Usability eine immer wichtigere Rolle spielen wird: die einfache und sich selbst erklärende Benutzung von Technik. Und natürlich werden auch andere Bedürfnisse älterer Menschen immer bedeutsamer: hellere Beleuchtung, barrierefreier Zutritt, hohes qualitatives Niveau und Serviceangebote.

Auf die Immobilienbranche kommt damit eine Fülle neuer, anspruchsvoller Herausforderungen zu. Die kompetenten, gut ausgebildeten und qualifizierten Immobilienberater der neuen Generation sind hier gefordert, gute und kundenorientierte Lösungen zu entwickeln.
(Quelle: Dr. Wilhelm Bauer vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisatiuon IAO in der „Allgemeine Immobilien Zeitung: www.immobilien-zeitung.de

Phänomen Binnenwanderung

Doch es gibt noch einen zweiten demografischen Faktor, der die Gesellschaft und Ökonomie Deutschlands in den nächsten Jahren prägen wird: die so genannte Binnenwanderung. Der Grund ist ebenso naheliegend wie schwerwiegend — die Menschen gehen einfach dorthin, wo es Arbeit gibt.

Bestes Beispiel: Zwischen 1991 und 2004 sind ungefähr 900.000 Einwohner aus den ostdeutschen Bundesländern abgewandert, meist ins angrenzende, westdeutsche Bundesland. Dass vor allem junge und qualifizierte Menschen und mehr Frauen als Männer abgewandert sind und abwandern, wird die demografische Entwicklung in den strukturschwachen Regionen des Ostens weiter prägen. Und auch in vielen westdeutschen Regionen lässt sich eine stetige Abwanderung registrieren — der wirtschaftliche Niedergang z.B. des nordostbayerischen Raumes lässt gerade die engagierten, leistungsstarken Teile der jüngeren Generation in die bayerischen Ballungsräume wie München und Nürnberg abwandern. Dem Immobiliensektor eröffnen sich auch dadurch laufend neue Möglichkeiten.

REITs: Die Dynamik einer Branche

Ein Kürzel wird berühmt: REITs sind seit längerem auch in Deutschland in aller Munde. Doch die wenigsten wissen damit etwas anzufangen — nur, dass es etwas mit Immobilien zu tun hat.

Das Kürzel REIT steht für Real Estate Investment Trust und bezeichnet eine börsennotierte Immobilienaktie mit besonderem „Kick“: Diese Form der Kapitalanlage beschert eine ansehnliche Dividende. Dafür verantwortlich sind zwei Faktoren: zum einen sind REITs steuerbegünstigt und daher besonders gewinnträchtig, zum anderen müssen REITs von Rechts wegen einen Großteil ihres Gewinns an die Aktionäre ausschütten. Kein Wunder also, dass sich diese Gesellschaften vor allem in den USA schon seit langem größter Beliebtheit erfreuen und auch in Deutschland rege Fantasien geweckt haben.

Rückwirkend zum 1. Januar 2007 wurde im Bundestag ein Gesetz verabschiedet, dass auch hierzulande die Voraussetzungen für REITs schafft. Besonders vielversprechend für die Anleger: Diese Unternehmen brauchen keinerlei Körperschafts- und Gewerbesteuer zu zahlen, müssen jedoch andererseits mindestens 90 Prozent ihrer Erträge als Dividende ausschütten. Und der Gesetzgeber hat für die deutschen REITs weitere Regulierungsvorschriften erlassen. So müssen z.B. zum Ende jedes Geschäftsjahres mindestens 75 Prozent des gesamten Vermögens einer REIT AG aus unbeweglichen Vermögen bestehen. Darüber hinaus müssen diese Unternehmen mindestens 75 Prozent ihrer Bruttoerträge aus dem Immobiliengeschäft erzielen — also aus Vermietung, Verpachtung, Leasing oder Verkauf.

Die Diskussion um REITs ist nach wie vor im Gange. Während ihre Gegner befürchten, dass durch ihre Einführung Wohnungen zur bloßen Spekulationsmasse würden, verweisen die Befürworter auf den entgegengesetzten positiven Effekt: Ihrer Meinung nach haben REITs ein enormes Eigeninteresse, ihre Immobilien zu sanieren und zu pflegen, da nur so Werterhaltung und kontinuierlicher Gewinn generiert werden können. Zudem hätten sie in der Regel mehr Geld zur Verfügung als die notorisch klammen Kommunen, um zukunftsorientierte Investitionen treffen zu können — ein Argument, das angesichts der Kassenlage vieler Gemeinden und Städte höchst plausibel ist.

Bis es allerdings auch in Deutschland einen echten Marktsektor mit REITs gibt, wird wohl noch einige Zeit ins Land gehen. Denn als die Deutsche Börse im November 2007 einen eigenen Reit-Index für diese steuerbegünstigten Immobilienfonds eröffnete, befand sich nur ein einziges Mitglied darin, die Hamburger Alstria Office. Dieses Unternehmen hatte erst im Oktober die Umwandlung in einen REIT vollzogen — wer und wie viele weitere Unternehmen diesen Schritt tun und sich ebenfalls im Reit-Index engagieren werden, bleibt abzuwarten. Branchenkenner nennen für diesen Stimmungsumschwung vor allem die US-Hypothekenkrise als Grund. Dank der Perspektiven jedoch, die REITs bieten, dürfte dieses Geschäftsmodell auch in Zukunft im Gespräch bleiben.

Immobilien-Marketing heute – erfolgreich werben

Ein Blick in die tägliche Zeitung beweist es: Die Immobilienbranche ist wie wenig andere auf stetige Werbe- und Marketingmaßnahmen angewiesen. Doch ein zweiter Blick zeigt auch, dass viele Anzeigen schlichtweg austauschbar sind — nur zu oft sollen sie die gesamte Leserschaft ansprechen, um eine möglichst hohe Resonanz zu erzielen; das Resultat sieht dann manchmal leider entsprechend nichtssagend aus.

Wer heutzutage wirbt, sieht sich einem Grundproblem gegenüber: Viele Menschen leiden geradezu unter einer gewaltigen Informations-Überlastung durch die Medien; sie fühlen sich von der permanenten Reizüberflutung nur mehr belästigt. Daher nehmen sie sich auch immer weniger Zeit dafür — nach Expertenanalyse für einen ersten Blick auf eine Anzeige oder ein Plakat nur verschwindend kurze 2 Sekunden. In dieser Zeit muss also genügend Interesse geweckt werden, um eine längere, intensivere Beschäftigung mit dem Angebot auszulösen. Diese Erkenntnisse aus der Werbung gelten natürlich auch für die Immobilienbranche. Worauf also sollten Sie bei Ihrer Werbung achten? Einige Empfehlungen.

10 Empfehlungen für Ihren Erfolg

  1. Definieren Sie Ihre Zielgruppe möglichst genau — je exakter, desto besser!
  2. Sprechen Sie diese Zielgruppe in Ihrer Werbung genau an — packen Sie sie bei ihren Zielen, ihrem Lebensstil und ihren Bedürfnissen!
  3. Nehmen Sie, so weit möglich, Einfluss auf Standort und Gestaltung Ihres Objekts – als Immobilienberater wissen Sie am besten, was gesucht wird!
  4. Immobilienunternehmen sollten schon im Planungsfrühstadium Marketing, Vertrieb und Werbung mit ins Boot holen!
  5. Haben Sie Mut — zu emotionalen, packenden Bildern und Themen auch bei Immobilien. Ein Muss selbst bei gewerblichen Objekten: Schließlich sind Ihre Kunden auch schon mit MTV aufgewachsen!
  6. Schauen Sie genau hin und wägen Sie alle Aussagen genau ab. Oft verbirgt sich die wahre Begehrlichkeit eines Objekts gerade in einem Detail, das Sie erst beim dritten oder vierten Hinsehen bemerken! Zum Beispiel kann der Hinweis auf einen Kindergarten um die Ecke eine „lahme“ Wohnimmobilie urplötzlich zum Renner machen.
  7. Obacht, Trendgefahr! Moden kommen und gehen — passen Sie auf, dass Sie nicht zu spät kommen. Denn dann kann’s schnell peinlich werden.
  8. „Below the line“: Es muss nicht immer ein Großflächenplakat sein. Warum nicht mal ein netter Brief, der den Adressaten persönlich begrüßt und auf seine Vorteile mit einer neuen Immobilie anspricht?
  9. Zielen Sie genau: Das spart gutes Geld bei Ihrer Werbung und bringt Sie schneller zum Erfolg.
  10. Lassen Sie sich weiterempfehlen! Wenn Sie z.B. bei einem anspruchsvollen Objekt erfolgreich waren, bitten Sie Ihren Kunden bzw. Auftraggeber doch um seine Referenz. Sie spricht mehr als alles andere für Ihre Kompetenz und Qualifikation — aber achten Sie bitte sorgfältig darauf, wessen Empfehlung Sie an wen weitergeben wollen.
  11. Facility Management — was sich dahinter verbirgt

    Ist die Rede von Immobilien, fällt oft auch das Stichwort Facility Management (in der Regel FM abgekürzt). FM bezeichnet die Verwaltung und Bewirtschaftung von Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen (engl. facilties) — also Aufgaben, die im wesentlichen andere Bereiche der Immobilienwirtschaft betreffen. Doch haben Sie als professioneller Immobilienberater natürlich auch damit zu tun.

    Betrachtet man Facility Management, wie es der Deutsche Verband für Facility Management e.V. (GEFMA) vorschlägt, so ist es „die Betrachtung, Analyse und Optimierung aller kostenrelevanten Vorgänge rund um ein Gebäude, ein anderes bauliches Objekt oder eine im Unternehmen erbrachte (Dienst-)Leistung, die nicht zum Kerngeschäft gehört.“ Dieser Ansatz lehnt sich sehr stark an Immobilien an und weist erhebliche Gemeinsamkeiten mit dem bekannten Gebäudemanagementbegriff auf.

    Eine umfassendere Begriffsbestimmung hat die International Facility Management Association (IFMA) vorgenommen: „Facility Management ist in der Praxis die Verknüpfung des physischen Arbeitsplatzes mit dem Menschen und dem Arbeitsgebiet der Organisation. Es vereint die Prinzipien von Verwaltung und Architektur sowie Verhaltens- und technischen Wissenschaften“ — ein Ansatz also, der auf eine ganzheitliche Betrachtung des Lebenszyklus‘ eines Gebäudesystems und der Nutzung aller Synergien abhebt. So wird ein Mehrwert für Investor und Nutzer geschaffen — qualitativ durch höhere Produktivität im Wertschöpfungs- und Werterhaltungsprozesses und quantitativ durch Kostenreduzierung. Letztendlich bedeutet Facility Management also „einen interdisziplinären Denkansatz, die Lösung komplexer Kommunikationsaufgaben, Teamarbeit, flexible und dynamische Organisationsstrukturen sowie den Bezug zum gesamten Lebenszyklus (einer Immobilie, d.Verf.).“
    Quelle: „Wirtschaft im Revier“, IHK Bochum, zit. nach www.immopilot.de

    Betriebskosten-Benchmarking: effektives Management

    Hohe Betriebskosten können die Rentabilität gewerblicher Flächen schwer belasten und erschweren so ihre Vermietbarkeit. Deshalb, so die „Süddeutsche Zeitung“ im Oktober 2007, „gewinnt ein effektives Betriebskosten-Management bei Gewerbeimmobilien als Wettbewerbsfaktor an Bedeutung“.

    Um die dazu ebenso wünschenswerte wie notwendige Vergleichbarkeit in der Gebäude-Bewirtschaftung herzustellen, sind die führenden Facility Management-Verbände GEFMA, IFMA-Deutschland, RealFM und die Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung (gif) jetzt dabei, eine Richtlinie zum Betriebskosten-Benchmarking in der Immobilienwirtschaft zu erarbeiten. Nur damit, so glauben sie, „sind aufschlussreichere Vergleiche auf lokaler, regionaler oder auch überregionaler Ebene möglich“. So lassen sich Betriebskosten besser kontrollieren und Einsparpotenziale aufdecken — eine Perspektive, die auch für Immobilienberater interessant sein sollte.
    (Quelle: „Süddeutsche Zeitung“ vom 5.10.2007)

    Trend: Wohnen in der Stadt

    Die demografische Entwicklung sorgt im Immobiliensektor ständig für neue Herausforderungen — auch der vielerorts feststellbare Trend „Zurück in die Stadt!“ gehört dazu. Eine Entwicklung, die sich allerdings noch nicht so recht herumgesprochen zu haben scheint; zu wenig wissen selbst „die Marketingspezialisten in den meisten Wohnungsunternehmen. über die zukünftige Nachfrage nach Wohneigentum“, so Prof. Christiane Thalgott, die ehemalige Münchner Stadtbaurätin, im Oktober 2007.

    Kein Wunder, „ist die Transparenz bei der Wohnungsentscheidung eher selten.“ Nur eines scheint sicher: Experimente hinsichtlich des Wohnens werden von der heutigen jungen Generation eher abgelehnt, die ihre prägenden Wohnerfahrungen zwischen 15 und 27 Jahren gemacht hat. Diese Generation legt stattdessen ihr Hauptaugenmerk auf die Wohnkosten oder Mietpreis — Pragmatismus statt Abenteuer, ’68 ist endgültig Geschichte.
    (Quelle: www.bauzentrale.com)

    Urbanität ist Trumpf

    Viele Städte tragen dieser erfreulichen Entwicklung bereits Rechnung. Schließlich gewinnen sie mit den neuen Aufgaben, die sich ihnen stellen, neue Attraktivität, neue Impulse und schlechthin neues Leben. Einer der wesentlichen Ursachen ist sicher die bessere Infrastruktur, die ja bekanntlich auf dem Land immer mehr verkümmert. Denn die neuen Bewohner suchen und finden in der Stadt Jobs, Kommunikationsangebote und Dienstleistungen jeder Art sowie zusätzlich ein breit gefächertes kulturelles Angebot. Gerade junge Familien sind auf die Existenz eines solch attraktiven Umfelds angewiesen; wo Kindergarten, Schule und Einkaufsmöglichkeit in der Nähe sind, dort lässt sich der Alltag leichter bewältigen.

    Auch die EU hat sich dieses Themas bereits an prominenter Stelle angenommen. So verabschiedeten die EU-Städtebauminister — während der deutschen Ratspräsidentschaft — am 25. Mai 2007 in Leipzig die „Leipziger Charta“ zur nachhaltigen europäischen Stadt. Sie insistiert u.a. auf die Wichtigkeit qualitätsvoller öffentlicher Räume für qualifizierte und kreative Arbeitskräfte und betont die Bedeutsamkeit der baulichen Elemente eines urbanen Milieus. Hier eröffnet sich einem vorausblickenden und verantwortungsvollen Immobilienmanagement eine Fülle von Möglichkeiten — denn gerade im Innenstadtbereich vieler Kommunen mangelt es nach wie vor an geeignetem Wohnraum für junge Familien; der Sanierungsbedarf hier dürfte in den nächsten Jahren deutlich steigen.

    Zumal den jungen Interessenten Konkurrenz ins Haus steht: ältere Menschen, die für ihren Lebensabend ein urbanes Umfeld mit Kommunikations-, Kontakt- und allen Versorgungsmöglichkeiten suchen. Auf diese vielfältigen Herausforderungen reagieren viele Kommunen z.B. mit breit aufgelegten Programmen zur Innenstadt-Revitalisierung oder neuen Nutzungsformen wie etwa multifunktionalen Einkaufszentren, die eine Vielzahl der gesuchten Leistungsmerkmale aufweisen. Entwicklungen, von denen engagierte Immobilienberater ebenfalls profitieren werden.

    Der Energieausweis ist Pflicht!

    Ab dem 1. Juli 2008 müssen Immobilienbesitzer den Energieausweis vorlegen können, wenn sie eine Wohnung oder ein Haus vermieten oder verkaufen wollen. Was auf dem ersten Blick so einfach scheint, entpuppt sich bei näherem Hinsehen aber als äußerst bürokratische und komplizierte Angelegenheit.

    Bestes Beispiel: Es gibt den bedarfsbezogenen (auf Grund aller wichtigen Informationen zum energetischen Zustand einer Immobilie berechneten) Energieausweis und den verbrauchsorientierten Energieausweis, der sich am tatsächlichen Energieverbrauch der letzten Verbrauchskostenabrechnungen orientiert. Aber das ist noch nicht alles.

    Bei Neuvermietung, -verpachtung, Leasing oder Verkauf benötigen Häuser mit bis zu vier Wohnungen, die vor 1965 errichtet wurden, ab dem 1. Juli 2008 einen bedarfsorientierten Energieausweis; Häuser mit bis zu vier Wohnungen, die nach 1965 bis Ende 1977 errichtet wurden, brauchen diesen bedarfsorientierten Energieausweis ab dem 1. Januar 2009. Häuser, die nach 1977 errichtet wurden oder die mehr als vier Wohnungen haben, können zwischen bedarfsorientiertem oder verbrauchsorientiertem Energieausweis wählen. Einen bedarfsorientierten Energieausweis brauchen Neubauten und Häuser nach umfassender Sanierung und/oder Modernisierung mit öffentlichen Mitteln. Alles klar?

    Immobilienberater sind gut beraten, sich mit den jeweils aktuellen Details und Durchführungsbestimmungen des Energieausweises vertraut zu machen.

    Klarheit bekommen Sie auf:
    www.energiepass.info (existiert nicht mehr)
    www.energiepass-aussteller-verzeichnis.de
    www.focus.de/immobilien/energiesparen

    Immobilienmarkt Büroimmobilien: Die Branche ist optimistisch!

    „Der deutsche Immobilienmarkt übt trotz ungünstigerer Finanzierungsbedingungen und gestiegener Preise nach wie vor eine ungebrochen große Anziehungskraft auf ausländische Investoren aus“, so konstatierte die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 26. Oktober 2007. Als Grund für dieses rege Interesse wurden vor allem folgende Faktoren genannt: Deutsche Immobilien seien nach wie vor unterbewertet und außerdem würden steigende Mieten sowie sinkende Leerstände erwartet. Faktoren, die auch aktuell noch zutreffend sind.

    Die Grundstimmung am deutschen Immobilienmarkt ist nach wie vor sehr optimistisch – dieses Fazit zieht auch der Immobilienverband Deutschland IVD für das Rekordjahr 2010: Aufgrund der schnellen Erholung von der Wirtschaftskrise 2009, der Steigerung des deutschen Bruttoinlandsproduktes in 2010 um 3,6 % gegenüber dem Vorjahr, des stabilen Arbeitsmarktes sowie wirtschaftlich robuster Rahmenbedingungen könne man davon ausgehen, dass der gesamtwirtschaftliche Aufwärtstrend auch 2011 anhalten wird – „wenngleich auch nicht allzu stark“.

    Erschwinglichkeit stabil – Nachfrage ungebrochen!

    Der Erschwinglichkeitsindex für selbst genutzte Eigentumswohnungen – ermittelt vom IVD und dem Center for Real Estate Studies an der Steinbeis-Hochschule – erreichte in den Jahren 2009/2010 seinen historischen Beststand. Die Erschwinglichkeit werde durch Preissteigerungen in begehrten Lagen und der zu erwartenden Erhöhung des Zinsniveaus zwar leicht abnehmen. Doch „auch 2011 werde ein Einfamilienhaus mit gutem Wohnwert für durchschnittlich 254.000 Euro zu erwerben sein, so die Prognose des Verbands.“

    Die Nachfrage nach Immobilien – als Kapitalanlage und als Wohneigentum – bleibe weiterhin stark. Trotz gestiegener und steigender Preise für Eigentumswohnungen (im Jahr 2010 stiegen die Preise um durchschnittlich 2,1%) blieben auch die Bedingungen für den Erwerb – zumindest im ersten Halbjahr 2011 – günstig.

    Perspektiven wie diese lassen hoffen und unterstreichen die Bedeutung der Immobilienwirtschaft in Deutschland. Ein weites Feld für den professionellen und gut ausgebildeten Immobilienberater – packen wir’s an!

    Quelle: www.ivd.net
    Den Bericht „Marktausblick 2011“ können Sie hier nachlesen.

     

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    Immobilienmakler und Immobilienfachwirt – die qualifizierte Ausbildung und Weiterbildung eröffnet neue Berufschancen und Perspektiven in diesem Zukunftsmarkt. Immobilien sind in, die Immobilienbranche boomt, der Bedarf an kompetenten Beratern steigt.

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