Immobilienberater: Karriere und Chancen

Immobilienmakler vermitteln Häuser, Wohnungen und Grundstücke. Um darüber Verträge abschließen zu dürfen, braucht ein selbstständiger Makler lediglich die Erlaubnis nach § 34c Gewerbeordnung. Doch dazu müssen Sie das Miet- und Kaufrecht ebenso wie das Baurecht kennen — und natürlich die aktuellen Marktdaten.

Und sicher gehört auch ein beträchtliches Stück Verkaufstalent dazu — wir alle kennen schließlich das Bild des erfolgreichen Maklers: rhetorische Überzeugskraft beweist dieser in jedem Fall. Doch Kommunikationstalent allein reicht bei weitem nicht aus, um die vielfältigen Anforderungen zu erfüllen.

Immobilienfachwirte bzw. Immobilienfachwirtinnen (im Folgenden stets „Immobilienfachwirte“ genannt) übernehmen eigenständige, verantwortliche Funktionen und Positionen in der Immobilienwirtschaft. Sie sind zuständig für die Leitung, Koordination und Überwachung der kaufmännischen Aufgabenstellungen. Zu ihren Schwerpunkten zählen insbesondere die Vermittlung und Verwaltung von Wohn- und Gewerbeimmobilien, die verkauft, vermietet oder im Wert gesteigert werden sollen. Der Immobilienfachwirt befasst sich zudem mit der Entwicklung und Realisierung von Projekten und Objektmanagement; er arbeitet an Konzepten und der Organisation von immobilienwirtschaftlichen Projekten, wobei auch betriebs- und volkswirtschaftliche Aspekte immer wichtiger werden.

Darüber hinaus sind mit dem verstärkten Bau großer Einkaufszentren und Bürokomplexe die Anforderungen an Immobilienberater gestiegen: Als Manager müssen sie heute ihre Kunden mit professionellen Nutzungskonzepten überzeugen, kreative Einfälle zum Standortmarketing entwickeln und nicht zuletzt ihre Mitarbeiter qualifiziert führen. Deshalb spielen auch die Themen Projektentwicklung und Personalwirtschaft eine immer wichtigere Rolle.

In diesen Bereichen werden Sie als Immobilienfachwirt gesucht:

  • Bei Immobiliengesellschaften und Wohnungsunternehmen
  • In der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft, im Vermittlungsgeschäft und in der Immobilienverwaltung und -entwicklung
  • In der Gebeäudeverwaltung
  • In Maklerbtrieben
  • Bei Bauunternehmen
  • In den Immobilienabteilungen großer Unternehmen
  • In Immobilienabteilungen der Banken und Bausparkassen, Hypothekenbanken und Versicherungen sowie bei Immobilienfondsgesellschaften
  • In Handelsfirmen (Corporate Real Estate Management, CREM)
  • Bei der Öffentlichen Hand (Public Real Estate Management, PREM)
  • Als Selbstständige und Freiberufler
  • Mit Ihrem eigenen Betrieb innerhalb der Immobilienbranche

Wachstumsmarkt Immobilien – der Markt macht mobil

Auch in Deutschland ist der Immobilienmarkt seit jeher ein verlässlicher Spiegel wirtschaftlicher Trends und konjunktureller Entwicklungen. So wundert es nicht, dass bereits 2007 die nahezu hektische Dynamik an den europäischen Immobilienmärkten auch hierzulande ihren Widerhall fand. Allein in den ersten sechs Monaten betrug das Volumen bei Transaktionen gewerblicher Immobilien stolze 27 Milliarden Euro – eine Steigerung von satten 36 Prozent gegenüber dem gleichem Vorjahreszeitraum.

Treiber dieser stetigen Nachfrage war dabei wieder in stärkerem Maße die Investorenseite. Deutschland, so der Immobilien-Experte Claus Thomas von LaSalle Investment Management in der „Süddeutschen Zeitung“, „hat sich als einer der größten Immobilienmärkte Europas einen festen Platz in den Portfolios internationaler institutioneller Investoren erorbert.“ Und neuerdings stehen neben klassischen Finanzinvestoren auch offene Fonds und neue, kaufkräftige Investoren aus dem Nahen und Mittleren Osten in den Startlöchern.

Sicher ein Grund dafür: Der Markt hierzulande befindet sich noch am Anfang eines Aufschwungs – in anderen europäischen Ländern ist der Immobilien-Zyklus schon wesentlich weitergeschritten. Während bei unseren Nachbarn der Immobiliensektor bereits seit längerem kräftig geboomt hatte, gingen Inlandsnachfrage und Bautätigkeit in Deutschland stetig zurück. Ja, im europäischen Vergleich nahm die Wertentwicklung deutscher Immobilien über mehr als 10 Jahre den letzten Platz ein. Deshalb auch stagnierte bis ca. 2005 das Preisniveau in der Regel – und gehört daher heute zu den attraktivsten in Europa. Mit der zusätzlichen Schubkraft des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland konnte sich so eine dynamische Nachfrage entwickeln – die Trendwende am heimischen Immobilienmarkt war eingeleitet. Sie setzt sich auch nach der Erholung von der Finanzkrise fort.

Zur Lage der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Deutschland 2010

Der „Bericht über die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Deutschland“ vom 28.02.2010 weist die Immobilienbranche als wichtige Wachstumsbranche aus und betont deren große Bedeutung für die Volkswirtschaft. Die Wohnungswirtschaft in Deutschland habe in der Finanzkrise einen stabilisierenden Einfluss auf die Gesamtwirtschaft ausgeübt – ganz im Gegensatz zur Immobilienwirtschaft der USA, die ja bekanntlich als Auslöser der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 gilt.

Es wirke sich positiv aus, dass es in Deutschland keine spekulativen Übertreibungen und keine Immobilienpreisblase gegeben habe. Grund für diese positive Entwicklung sei das deutsche traditionell solide Finanzierungssystem mit Bausparverträgen und Festzinshypotheken. Ebenfalls bewährt habe sich das Fehlen eines Suprimemarktes. (Subprimemarkt bezeichnet den privaten Hypothekendarlehensmarkt, der aus Kreditnehmern mit geringer Bonität besteht.)

Die Wohnraumversorgung in Deutschland sei gut – so Bundesbauminister Peter Ramsauer, der den Bericht des Bundeskabinetts der Öffentlichkeit vorstellte. Allerdings seien starke regionale Unterschiede festzustellen. So könne es in dynamischen Ballungsräumen wie München, Köln oder Stuttgart zu Wohnungsengpässen kommen. Dies bestätigt auch die Wohnraummarktprognose 2025 des Bundesinstituts für Bau, Stadt- und Raumforschung.
Quelle: BAULINKKS.de-Baunachrichten

Link: BBSR-Wohnungsmarktprognose 2025 (existiert nicht mehr)

Rekordleerstände bei Büroimmobilien

Auch der Rat der Immobilienweisen gibt in seinem Frühjahrsgutachten 2010 Entwarnung. Das Gremium wurde 2003 von der Immobilien Zeitung gegründet und setzt sich aus Vertretern unabhängiger Forschungsinstitute wie BulwienGesa, Gfk, GeoMarketing und empirica zusammen. Im Frühjahrsgutachten 2010 gehen die Experten „von drastisch steigenden Leerständen an den deutschen Büromärkten aus. Verantwortlich dafür sei ein Rückgang der Zahl der Bürobeschäftigten bei gleichzeitiger Zunahme der Fertigstellung von Bürogebäuden. „Demnach werde die Zahl der Bürobeschäftigten nach einem leichten Zuwachs von 0,12% im Jahr 2009 in diesem Jahr um 2,0% oder 270.000 Personen auf knapp 12,7 Mio. sinken. Gleichzeitig steigt das Fertigstellungsvolumen im Neubau in den sieben wichtigsten Bürostandorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart) 2010 um 16,3% auf knapp 1,15 Mio. qm, den höchsten Wert seit fünf Jahren.“ Ein Leerstand von 8,75 Mio qm Bürofläche in den großen Metropolen sei die Folge. „ Mit Ausnahme von Berlin und Frankfurt werden alle wichtigen Bürostandorte voraussichtlich neue Rekordleerstände zu verzeichnen haben, wobei Frankfurt mit 19,1% (2009: 17,4%; 2008: 15,7%) die mit Abstand höchste Leerstandsquote aufweisen wird. In der Bankenmetropole wird demnach dieses Jahr fast jeder fünfte Quadratmeter Bürofläche leer stehen.“
Zitiert nach dem Artikel von Britta Kriechel: Rat der Immobilienweisen … auf news.immobilienscout24.de

Keine Wohnungsnot in Sicht

Entgegen anderslautender Veröffentlichungen sei die Sorge vor einer neuen Wohnungsnot völlig unbegründet – so die Immobilien-Weisen. Nachdem die Wohnimmobilienpreise in den vergangenen Jahren zurückgegangen seien, steigen sie wieder auf dem deutschen Wohnungsmarkt. Eine gute Nachricht für die Eigentümer von Wohnimmobilien. Harald Simons, Vorstand von empirica, ist der Meinung, dass das Jahr 2009 den unteren Wendepunkt des Wohnungsmarktzyklus markiert hat. „Die Wirtschaftskrise habe die Trendwende auf dem Wohnungsmarkt zwar möglicherweise abgeschwächt, aber nicht verhindert. Bei der Erholung handele es sich auch nicht um eine "Flucht in Sachwerte" aus Inflationsangst, da die fundamentalen Werte bereits seit über einem Jahr auf eine Trendwende hindeuten. "Dies bedeutet, dass die Erholung nicht nur vorübergehender Natur ist.“ Die angesichts der auf einen Rekordtiefststand gefallenen Fertigstellungszahlen immer wieder geäußerte Angst vor einer Wohnungsnot oder einer Wohnungsverknappung sei mit Ausnahme einzelner Regionen wie München, Freiburg oder Heidelberg unbegründet, betont Simons.“

Den vollständigen Bericht von Britta Kriechel über das Frühjahrsgutachten 2010 können Sie hier nachlesen: http://news.immobilienscout24.de

Immobilienwirtschaft — Immobilienbranche in Zahlen

Die Immobilienwirtschaft zählt zu den wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Bundesrepublik Deutschland. Diese Zahlen unterstreichen eindrucksvoll die Bedeutung und das Gewicht dieses Sektors:

  • Das Immobilienvermögen an Bauten und Grundstücken in Deutschland beträgt heute insgesamt rund 7.200 Mrd. Euro, also sage und schreibe 7, 2 Billionen Euro!
  • 85% des produktiven Nettoanlagevermögens sind Bauten.
  • 3.800 Mrd. Euro der gut 8.400 Mrd. Euro des privaten Vermögens in Deutschland werden in Immobilien angelegt.
  • Die Immobilienwirtschaft beschäftigt ca. 3,6 Mio. Menschen in der Bereitstellung, Erweiterung, Modernisierung und Substanzerhaltung von Bauten — das entspricht ca. 10% aller Erwerbstätigen in Deutschland. Hinzu kommen noch Tausende weitere Immobilien-Fachleute aus Banken, Beratung, Anwaltskanzleien, Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung etc.
  • Die Immobilienwirtschaft trägt durch Transaktionen und Vermietung ca. 300 Mrd. Euro jährlich zur Wertschöpfung in Deutschland bei – das sind über 10% des gesamten Bruttoinlandsprodukts! Ein Wert, der gerade im Grundstücks- und Wohnungswesen ständig zunimmt.

(Quelle: Zentraler Immobilien-Ausschuss e.V. ZIA unter dem Dach des Bundesverbandes der Deutschen Industrie BDI)

Diese Bedeutung der deutschen Immobilienwirtschaft unterstreicht ihr stetig wachsendes Selbstverständnis als eine Schlüsselbranche für Innovation, Wachstum und Beschäftigung. Dabei ist sie entlang ihrer Wertschöpfungskette breit aufgestellt – unterteilt in die Marksegmente Grundstücks-, Wohnungs- und gewerbliche Immobilienwirtschaft. Zusätzlich umfasst der Bereich Immobilienmanagment eine ganze Fülle arbeits-, finanz- und personalintensiver Aufgaben und Leistungen: Planung, Erstellung, Vermietung und Verwaltung von Immobilien sowie ihre Finanzierung mit Eigen- und Fremdkapital durch Fonds, Immobilienaktien/REITs, Immobilienkredite etc.

Aufgaben eines Immobilienberaters – Täglich neue Herausforderungen

Wer heutzutage Immobilien professionell und erfolgreich vermitteln will, muss sich auf höchst komplexe und vielseitige Aufgabenstellungen vorbereiten. Mit dem bloßen „Vermitteln“ früherer Zeiten hat dieser Beruf wenig mehr gemein — inzwischen wird profundes Know-how rund um das Thema Immobilie verlangt.

Dies ist die große Chance für alle, die sich hier profilieren und weiter entwickeln wollen: Ihre Perspektiven werden immer besser.

Zum Aufgabenspektrum eines Immobilienberaters gehört die eingehende und umfassende Beratung des Kunden. Während ein Makler nicht verpflichtet ist, auch die Nachteile eines Objekts bzw. eines Standortes festzustellen, muss der Immobilienberater alle relevanten Aspekte recherchieren und weitergeben. Dazu muss er Markt-, Objekt- und Lageanalysen durchführen — ja, bei gewerblichen und industriellen Objekten hat anspruchsvolle Immobilienberatung mittlerweile immer mehr mit Unternehmensberatung zu tun. Kein Wunder, kann doch der Standort einer Niederlassung oder einer Filiale entscheidend für den geschäftlichen Erfolg sein.

Das rührige Internet-Portal Monster.de hat in Zusammenarbeit mit der „Financial Times Deutschland“ das Respekt heischende Aufgabenspektrum eines professionellen Immobilienberaters zusammengefasst:

  • Finanzberatung: Erstellung von individuellen Finanzierungskonzepten
  • Technische Beratung: Enge Kooperation mit Bauingenieuren und Architekten zur Erstellung von bautechnischen Konzepten
  • Steuerliche Beratung: Steuersparkonzepte, Abschreibungsmöglichkeiten
  • Wirtschaftliche Beratung: Ertrags- und Kostenanalysen, Aufspüren von Ertragsreserven und Kosteneinsparpotenzialen, Entwicklungschancen und -risiken von Immobilienanlagen
  • Rechtsberatung: Beratung über vertragliche Gestaltungsmöglichkeiten und deren Grenzen.
  • Verkaufsberatung: Vorarbeiten wie z.B. Lage-, Markt- und Objektanalyse, Preisberatung, Zielgruppenbestimmung, Werbekonzepte

Web-Link: www.finance.monster.de (Webseite existiert nicht mehr)

Erfolgreiche Immobilienberater von heute begreifen die stetigen Veränderungen des Marktes und die wachsenden Anforderungen an ihre Qualifikation als Herausforderung, der sie sich durch laufende Fort- und Weiterbildung stellen. Schließlich agieren gerade große Immobilien-Unternehmen heute weltweit, so dass sie verstärkt mit internationalen Kunden in Kontakt kommen – da heißt es, auf gleicher Augenhöhe miteinander verhandeln zu können.

Profis gesucht — 10-Punkte-Checkliste

Die steigende Komplexität der Aufgaben erfordert einen neuen Typus des Immobilienberaters. Soll er doch Gebäude und Grundstücke begutachten, Marktanalysen erstellen, bestehende Mietverträge analysieren und die richtige Finanzierungsmöglichkeit finden — und das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Leistungsportfolio, das er zu schultern hat.

Doch gibt es in Deutschland nach wie vor wenig gesetzliche Voraussetzungen für diesen Berufsstand — die einzelnen Berufsbezeichnungen sind nicht geschützt. Eine Tatsache, die es dem Verbraucher oft schwer macht, qualifizierte Dienstleister von den „schwarzen Schafen“ zu unterscheiden. Der Immobilienverband IVD hat deshalb in einer 10-Punkte-Checkliste zusammengestellt, was einen kompetenten Makler ausmacht — und damit zugleich das Profil eines seriösen Profis erstellt, in dem sich gute, qualifiziert ausgebildete Immobilienberater sicher wiedererkennen.

10 Kennzeichen eines seriösen Immobilienmaklers

1. Marktkenntnis

Professionelle Immobilienmakler kennen und informieren über Preise, Mieten und aktuelle Marktentwicklungen. Sie beraten bereits bei der Bewertung der Immobilie und kennen Angebot und Nachfrage des jeweiligen Immobiliensegments. Sie bieten transparente Information rund ums Grundstücksgeschäft.

2. Referenzen

Kompetente Makler verfügen über umfassende Ausbildung und mehrjährige praktische Erfahrung. Deshalb besitzen sie aussagekräftige Referenzen zu ihren Leistungen, die sie auf Wunsch jedem neuen Kunden vorweisen.

3. Beratung ohne Zeitdruck

Ein seriöser Makler nimmt sich für seinen Kunden Zeit und wird niemals auf einen Vertragsabschluss unter Zeitdruck hinarbeiten. Behauptungen, der richtige Käufer resp. Verkäufer sei schon in der Kartei und der erfolgreiche Verkauf nur mehr Formsache, sollten beim Kunden die Alarmglocken klingen lassen. Ein seriöser Makler hat nichts gegen die Einbeziehung externer Hilfe wie z.B. eines Rechtsanwalts; zudem wird er niemals eine Immobilie ohne Besichtigungstermin vermitteln wollen.

4. Individuelle Beratung

Ein professioneller Makler spricht intensiv mit seinen Kunden über ihre persönlichen Wünsche und ihre wirtschaftliche Situation, ehe er einen ersten Vorschlag macht. Er wird alle Kundeneinwände ernst nehmen und auf keinen Fall Vorauszahlungen verlangen.

5. Realistische Beratung

Seriöse Makler kennen den marktgerechten Preis einer Immobilie und können ihn auch begründen. So bewahren sie ihre Kunden vor falschen Erwartungen.

6. Haftpflicht

Jeder Makler sollte eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung abschließen — selbst der beste ist nicht vor Fehlern gefeit (wie schnell kann sich ein Zahlendreher ins Vertragswerk einschleichen.). Professionelle Makler sichern sich und ihre Kunden so vor möglichen Schäden aufgrund einer Panne, eines Irrtums oder eines Versehens ab.

7. Problembewusste Beratung

Ein seriöser Berater wird nie vorgaukeln, ein bestimmter Wunsch sei einfach und schnell zu erfüllen. Er wird genau prüfen, wo eventuell Probleme bestehen oder auftauchen können und wird helfen sie zu lösen. Z.B. verstecken sich bei Eigentumswohnungen komplizierte Sachverhalte manchmal in Teilungserklärungen oder Sondernutzungsrechten.

8. Planvolle Vorgehensweise

Ein Makler sollte genau beschreiben können, wie er vorzugehen gedenkt und welche Aktivitäten er im Detail plant. Auch wird er die dafür benötigte Zeit und den voraussichtlichen Aufwand klar benennen können.

9. Kundenpflege

Ein professioneller Makler behandelt seine Kunden auch nach erfolgtem Abschluss als Kunde und verschwindet nicht nach Zahlung der Provision sofort von der Bildfläche. Er wird auch danach noch bei eventuell auftretenden Problemen helfen.

10. Mitgliedschaft im Fachverband

Die Mitgliedschaft des Maklers in einem Berufsverband ist ein wichtiger Qualitätsnachweis. So verpflichtet z.B. der IVD seine Mitglieder, regelmäßig Schulungen und Seminare zu besuchen, um auf aktuellstem Wissenstand zu sein. Zudem muss jedes Mitglied in einer umfassenden Aufnahmeprüfung das notwendige immobilienwirtschaftliche Wissen nachweisen.

Siehe auch www.ivd.net

Eine Ausbildung zum Immobilienfachwirt ist in diesem Zusammenhang eine weitere wertvolle Qualifikation, mit der der Absolvent sich für höhere Aufgaben empfiehlt. Denn dabei geht es, über die reine Maklertätigkeit hinaus, auch um die Entwicklung und Realisierung von Projekten sowie um das dazu gehörige Objektmanagement. Dabei sind Controlling-Kenntnisse genauso gefragt wie die zielgerichtete Anwendung von Kommunikations- und Führungswissen. Anforderungen, denen die meisten Immobilienfachleute bekanntlich sowieso entsprechen — denn ausgeprägte Organisations- und Kommunikationsfähigkeiten sind unabdingbare Voraussetzungen in dieser Branche.

Immobilienberater-Gehälter – nach oben hin offen

Die Bandbreite der Gehälter im Immobiliensektor ist groß – je nach Position, Region, Branche und Berufserfahrung gibt es beträchtliche Unterschiede. Doch die beruflichen und finanziellen Chancen steigen; gut ausgebildete Immobilienfachleute finden heute so gut wie immer eine Anstellung.

Nicht zuletzt, weil das Regelwerk ebenso wie die Aufgabenstellungen immer komplexer wird – profundes Fachwissen öffnet Ihnen jetzt viele Türen.

Beim Gehaltsgefüge in der Branche herrscht nach wie vor wenig Transparenz. Doch wird im Kompetenzbereich immer mehr Wert auf eine seriöse Ausbildung gelegt – am besten natürlich auf eine Qualifikation zum geprüften Immobilienfachwirt bei einer zertifizierten Ausbildungseinrichtung wie der Industrie- und Handelskammer IHK.

Für einen Immobilienmakler im Angestelltenverhältnis liegt, so zitiert die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrem Jobatlas die Bundesagentur für Arbeit, die tarifliche Bruttogrundvergütung bei ca. 1.900,- € im Monat.

Für selbstständige Immobilienmakler gelten andere Regeln: Beim Verkauf einer Immobilie erhalten sie drei bis sieben Prozent des Kaufpreises plus Umsatzsteuer, bei der Vermietung maximal zwei Netto-Kaltmieten plus Umsatzsteuer.

Immobilienfachwirte im Angestelltenverhältnis können demnach heute mit einer tariflichen Bruttogrundvergütung von 2.428,- € bis 3.219,- € im Monat rechnen. Doch eröffnen sich nach oben angenehme Perspektiven…

Aussagekräftige Gehaltsbeispiele fürs ganze Bundesgebiet hat das Online-Portal www.gehaltsvergleich.com zusammengestellt. Dabei liegt 2007 der Durchschnitt aller untersuchten Gehaltsprofile für Männer bei 48.000,- € pro Jahr, für Frauen bei 30.000,- €.

Hier einige aktuelle Durchschnittsgehälter für Immobilienfachwirte: (Quelle: www.gehalts-check.de):

  • Baden-Württemberg: 23.600,- €
  • Bayern: 36.870,- €
  • Berlin: 31.533,- €
  • Brandenburg: 30.000,- €
  • Hamburg: 37.889,- €
  • Hessen: 35.160,- €
  • Niedersachsen: 24.686,- €
  • Nordrhein-Westfalen: 31.836,- €
  • Rheinland-Pfalz: 20.400,- €
  • Saarland: 20.760,- €
  • Sachsen: 32.496,- €
  • Schleswig-Holstein: 32.340,- €

Zwei exemplarische Karriere-Beispiele im Detail:
1. Ein ca. 42jähriger Niederlassungsleiter mit 5-7 Jahren Berufserfahrung und Abschluss an einer Berufsakademie, im Projektmanagement tätig und verantwortlich für 4-10 Mitarbeiter, mit einer wöchentlichen Wochenarbeitszeit von realistischen 45 Stunden – dieser Immobilienfachwirt erzielt einschließlich aller Extras die ansehnliche Jahresbruttovergütung von 105.100,- €.
2. Ein ca. 27jähriger Objektmanager mit Abitur und Ausbildung zum Kaufmann in der Grund- und Wohnungswirtschaft sowie 5-7 Jahren Berufserfahrung, in der Firmenkundenbetreuung tätig und ohne Personalverantwortung, mit einer realistischen Wochenarbeitszeit von ca. 40 Wochen – dieser Immobilienfachwirt erzielt einschließlich aller Extras die Jahresbruttovergütung von 50.000,- €.
Siehe auch: www.gehaltsvergleich.com

Immobilienmakler: Image im Wandel

Kommunikation ist auch im Immobiliensektor das A und O. Denn „der Beruf des Immobilienberaters ist eine vorwiegend kommunikative Tätigkeit“, so der ehemalige Geschäftsführer des Rings Deutscher Makler Bayern Erwin Sailer gegenüber dem Internet-Portal finance.monster.

Kein Wunder also, dass in dieser Branche vor allem spontane, extrovertierte Typen gebraucht werden, die auf Menschen zugehen und dabei glaubhaft Optimismus vermitteln können. Bei ihrer „Überzeugungsarbeit“, so meinen manche Verbraucher hierzulande, übertreiben es einige allerdings manchmal — eine mögliche Ursache für den z.T. schlechten Ruf dieses Berufsstandes in der Vergangenheit. Wegen solcher schwarzer Schafe in der Branche appelliert denn auch Sailer an die eigene Zunft: „Um den Ruf der Immobilienbranche zu verbessern, gehören Integrität und Zuverlässigkeit zu den wichtigsten Eigenschaften.“

Das Image des Immobilienmaklers hat in den letzten Jahrzehnten gravierende Veränderungen erfahren. So wurde der Makler zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit großen Vorbehalten beurteilt, da er gewissermaßen als moderne Version des berüchtigten Bodenspekulanten galt — eine negative Einschätzung, die gänzlich außer Acht ließ, dass ein Makler im Gegensatz zum Spekulanten eben gerade nicht willkürlich Preise nach oben treiben konnte. Ein Negativimage, dessen Auswirkungen auch heute noch virulent zu spüren ist — ein Bild, das sich nicht zuletzt auch durch die ideologisch geprägte Kritik dieses Berufsstandes in den 60er und 70er Jahren verfestigte. Doch entzündetet sich die Kritik auch oft an der mangelnden Transparenz der geleisteten Vermittlungstätigkeit. Die Branche hat darauf reagiert und das Service- und Informationsangebot für ihre Kunden in den letzten 10 Jahren rundum verbessert.

Dadurch hat sich das Image des Maklerberufs positiv verändert. Eine Veränderung, die bis in die Berufsbezeichnung selbst reicht: „Immobilienberater“ ist in der Finanz- und Bankenwelt heute zum gängigen Titel für einen höchst erfolgreichen Dienstleister geworden. Ebenfalls eine große Rolle bei dieser erfreulichen Entwicklung spielt die veränderte Sicht des Systems Marktwirtschaft; die fast einhellige Akzeptanz unserer Wirtschaftsordnung färbt auch auf ihre handelnden Akteure ab. Zumal — und dies darf nicht vergessen werden — ist in den letzten Jahren auch die beruflich-fachliche Qualifikation und Ausbildung der Makler nochmals grundsätzlich optimiert und auf hohes fachliches Niveau angehoben wurde! Eine Entwicklung, die den Immobilenberater mittlerweile zu einem attraktiven und gefragten Beruf hat werden lassen.

Immobilien-Fachwissen von A-Z finden Sie
auch unter www.ml-fachseminare.de
und unter www.immobilien-fachwissen.de/lexikon

Historie und Verbände

Schon 1878 entstand mit dem „Berliner Maklerverein“ einer der ältetsten Ortsvereine, in denen sich Makler zusammenschlossen. Der erste deutschlandweit tätige Maklerverband entstand bereits 1893 in Frankfurt — ein Verein deutscher Immobilienmakler, der den (allerdings vergeblichen) Versuch unternahm, ein eigenes Maklergesetz durchzusetzen.

1924 schlossen sich in Köln die an vielen Orten bereits existierenden Maklervereine zum Reichsverband Deutscher Makler zusammen, der Vorläufer des 1949 in Frankfurt gegründeten „Ring Deutscher Makler“ (RDM). In Konkurrenz dazu entstand 1964 der „Verband Deutscher Makler“ (VDM). Beide Verbände schlossen sich 2005 zu einem neuen Verband zusammen: „Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V.“; heute gibt es ca. 5.000 Mitglieder im IVD und ca. 650 Mitglieder in regionalen RDM-Verbänden. Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist jeweils der Nachweis der für die Berufsausübung erforderlichen Fachkenntnisse.

IVD-Adresse: IVD Bundesverband, Littenstrasse 10, 10179 Berlin, Telefon 0 30 / 27 57 26 – 0, eMail info@ivd.net Internet: www.ivd.net

Darüber hinaus wurde 2003 die „Bundesarbeitsgemeinschaft der Deutschen Immobilienwirtschaft“ (BAG) ins Leben gerufen, die aus vier Spitzenverbänden der deutschen Wohnungs- und Immobilienverbänden besteht:

  • BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen
  • GdW Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen
  • Haus & Grund Deutschland
  • IVD (früher RDM und VDM)

Mit dem Dachverband Deutscher Immobilienverwalter DDIV und dem Verband deutscher Hypothekenverbanken VDH als außerordentliche Mitglieder ist die BAG die größte Interessenvertretung der Branche in Deutschland.

 

Immobilien

Immobilienmakler und Immobilienfachwirt – die qualifizierte Ausbildung und Weiterbildung eröffnet neue Berufschancen und Perspektiven in diesem Zukunftsmarkt. Immobilien sind in, die Immobilienbranche boomt, der Bedarf an kompetenten Beratern steigt.

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