Warum wir Ernährungsberater/innen brauchen.

1. Adipositas — die Volkskrankheit der Zukunft?

Die Krankenkassen ächzen und stöhnen bereits unter dem Gewicht der Bürger. Adipositas — Fettleibigkeit — droht zur neuen Volkskrankheit zu werden. Die durch Fettleibigkeit verursachten Krankheitskosten werden schon heute auf jährlich 5 Milliarden Euro geschätzt – Tendenz zunehmend. Jeder zweite Deutsche ist übergewichtig, jeder fünfte adipös.

So jedenfalls lauten die Zahlen, die die Deutsche Adipositas-Gesellschaft e.V. in ihrem „Nationalen Aktionsplan gegen das Übergewicht“ im März 2007 dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vorgelegt hat.
Die Zahlen und möglichen Folgen sind alarmierend. Krankheiten wie Diabetes mellitus Typ II, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck und andere durch Fehlernährung mitbedingte Krankheiten kommen bei stark übergewichtigen und fettleibigen Menschen häufiger vor als bei Normalgewichtigen. Man rechnet mit einer Verdoppelung der Diabetes-mellitus-Patienten innerhalb der nächsten 5-10 Jahre.

Besonders bei Kindern nimmt die Tendenz zur Fettleibigkeit unverhältnismäßig stark zu. Die Zahl der übergewichtigen Kinder hat sich in den letzten 10-15 Jahren verdoppelt. 9% der Kinder zwischen 3 und 17 Jahren sind übergewichtig, mehr als 6% sind bereits adipös. Und: Kinder werden immer früher immer dicker. Eine Untersuchung aus Hamburg kommt zu dem Ergebnis, dass bereits 6% der Vorschulkinder übergewichtig seien.

Nicht nur Volksgesundheit und Volkswirtschaft insgesamt leiden unter dem Gewicht dieser Zahlen. Hinter jedem (zu) dicken Kind steht ein sehr persönliches Schicksal, in dem Ausgrenzung und Hänseleien zum Lebensalltag gehören. Denn obwohl wir immer dicker werden, ist das Dicksein nach wie vor gesellschaftlich verpönt. Stigmatisierung und psychosoziale Benachteiligung sind neben den gesundheitlichen Beeinträchtigungen weitere Lasten, die übergewichtige und adipöse Kinder tragen.

Wie überall gibt es neben den schlechten Nachrichten auch gute. Die schlechte Nachricht: Ungesunde Ernährungsgewohnheiten sind gelernt. Die gute: Auch gesunde Ernährungsweise kann gelernt werden — man muss sie eben nur lehren. Hier kann und muss Ernährungsberatung und Ernährungserziehung ansetzen: Im Kindergarten, in der Vorschule, in der Schule. Nicht mit dem Zeigefinger und lustfeindlicher Entsagungsmentalität, sondern mit kindgerechter Aufklärung und einem begleitenden Bewegungsprogrammen.

Fazit: Vorschulische und schulische Ernährungserziehung ist in jedem Fall eine spannende und lohnende Aufgabe für Ernährungsberater/innen.

Mehr über Adipositas finden Sie auf www.adipositas-gesellschaft.de

 

Ernährungberatung

Ernährungsberater/innen braucht das Land! Die Zahlen belegen es: Deutschland ist zu dick. Dabei wollen die meisten Menschen sich gut und richtig ernähren – sie wissen nur nicht wie. Unaufgeregte Aufklärung und Ernährungswissen sind gefragt.

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